Wie lernt man, dass es unwichtig ist, was andere über einen denken?

Wie lernt man, dass es unwichtig ist, was andere über einen denken?

14.04.2017 von kapuziner
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Hallo!
Ich weiß, dass es unwichtig ist, was andere Leute über mich denken, aber ich kann das einfach nicht verinnerlichen. Mir ist in Wahrheit nämlich sehr wichtig, was man über mich denkt. Ich möchte mich immer im guten Licht darstellen, keine Fehler zeigen, perfekt wirken. Aber das setzt mich sehr oft selbst unter Druck. Es ist schon komisch, wenn man weiß dass ein Verhalten eigentlich falsch ist, man es aber trotzdem an den Tag legt, oder? Wie könnte ich denn lernen, in dieser Richtung umzudenken? Es würde mir sicher sehr gut tun, wenn ich meine Einstellung diesbezüglich ändern und dies auch beibehalten kann. Ich danke Euch für einen guten Ratschlag, frohe Ostern - Manuela.

Antworten: 5

Beste Antwort
tina68
tina68 14.04.2017

Mir ist es tatsächlich und ganz ehrlich völlig wurscht, was irgendjemand über mich denkt. Ich kann Dir also nicht erklären, wie man es lernen kann, weil ich es nicht gelernt, sondern schon immer so gedacht habe. Aber vielleicht hilft es Dir zu lesen, wie ich denke.

Es würde nichts ändern, wenn ich mich nach dem richte, was andere denken.

Wenn ich mir ein Auto kaufen will und meine Eltern raten zu einem Ford in grün und mein Freund zu einem Seat in blau – kaufe ich garantiert einen weißen VW. Weil er mir gefällt und weil es nur darauf ankommt. Die müssen nicht mit dem Auto fahren, sondern ich. Und wenn ich pinke Tupfen drauf male, ist das auch meine Angelegenheit.

Es wird immer jemand etwas zu meckern haben. Egal, was Du tust. Also tue das, worauf Du selbst Bock hast!

Ich finde, es hat etwas mit erwachsen werden zu tun, sich nicht mehr um die Meinung anderer zu scheren. Es ist einzig und allein Dein Leben!

tessa
tessa 14.04.2017

Hallo Manuela,

ja, das ist nicht einfach und ein langer Prozess. Du musst es schaffen herauszufinden, was Dir wichtig ist. Und das mit allen Konsequenzen.

Es gibt ein paar Sachzwänge im Leben. Man sollte pünktlich zur Arbeit kommen und seinen Job gut machen. Sonst ist man ihn schnell los. Aber nehmen wir die Kollegen. Warum sollte es wichtig sein, was die über Deine Klamotten oder Deinen Freund denken? Du siehst diese Leute nie wieder, wenn Du mal die Firma wechselst!

Die Meinung von Freunden nehme ich schon ernst und frage sie auch danach. Trotzdem treffe ich meine Entscheidungen für mich alleine. Und was fremde Menschen wie Nachbarn oder Bekannte denken, die Dich nicht mal richtig kennen, kann doch gar keinen Einfluss auf Dein Leben haben. Es ist vollkommen unerheblich, was sie denken oder reden. Du wirst es nie allen Leuten recht machen können. Das geht grundsätzlich nicht.

Wenn Du beispielsweise eine Firmenfeier planst, ist es den Diät-Schnepfen aus der Buchhaltung zu viel Essen und generell zu ungesund, den Männer aus dem 2. Stock ist es zu wenig Fleisch auf dem Teller. A findet es zu hell im Raum und B zu dunkel. Mach Dich frei von der Idee, allen gefallen zu wollen. Es geht nicht.

Deine Tessa

muddi
muddi 14.04.2017

Da ich leider auch sehr harmoniebedürftig bin, kann ich Dich sehr gut verstehen. Ich will auch immer allen Leuten gefallen, keinen Streit haben und viel Lob bekommen. In dieser Spirale von Job und Mutter sein, zwischen Business und kochen, und dann noch verständnisvolle Freundin und entspannte Geliebte frage ich mich manchmal, ob ich nicht alle Latten am Zaun habe. Was tun die anderen denn für mich?

Mein Mittelweg heute ist es, schon alles gut und richtig zu machen, aber nicht mehr jedem nachzulaufen und ihn gewinnen zu wollen, dadurch dass ich bequem bin und keine Fehler mache. Ich traue mich heute, mehr ich selbst zu sein, weil das meiner Erfahrung nach sogar viel besser ankommt. Wer will denn einen Menschen ohne Ecken und Kanten? Das ist total langweilig.

Darüber würden sie auch reden. „Die ist aber öde und angepasst.“. Die Leute reden immer und Du kannst es nicht verhindern. Lerne, nur auf Dich und Deine Bedürfnisse zu hören.

blogger
blogger 15.04.2017

@kapuziner, das ist auch eine Frage des Alters. Je älter man wird, desto mehr Erfahrungen hat man gesammelt. Man wird ruhiger, man versucht nicht mehr, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Das gelingt letztendlich sowieso nicht. Du kannst es niemals allen Recht machen.

Und wenn dir das doch zeitweise gelingen sollte, hast du keinerlei Persönlichkeit! Solche Chamäleons mag niemand. Wir brauchen und haben doch alle unsere Ecken und Kanten.

Frage dich:

  • 1. Warum will ich es allen Recht machen? Was habe ich davon?
  • 2. Warum will ich, dass mich diese oder jene Person mag? Welche Vorteile habe ich davon?
  • Was passiert, wenn diese Person mich nicht mag? Welche Nachteile hat das?

Lerne, ein bisschen egoistischer zu sein.

Sage dir:

  • 1. Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen oder andere glücklich zu machen.
  • 2. Der Sinn des Lebens ist nicht, für andere zu leben.

Ich glaube, dass du erst noch herausfinden musst, was dich glücklich macht. Beschäftige dich mit dir. Guck, wobei du dich wohlfühlst. Mach diese Aktivitäten, zur Not alleine. Such die Gesellschaft von Menschen, in deren Gegenwart du dich wohlfühlst und die nichts Bestimmtes von dir erwarten oder dauernd wollen, dass du etwas für sie tust. Die nutzen dich und deine Schwäche nämlich sonst aus.

jenny24
jenny24 16.04.2017

Letztendlich ist niemand perfekt. Das ist auch gut so, denn sonst würde man nicht sinnvolles mehr lernen, um sich zu verbessern, zu entwickeln und weiterzukommen. Am wichtigsten sollte für dich sein, was du über dich denkst. Danach kommen die wichtigen Menschen in deinem Leben. Fremde können dir manchmal schaden. Dein Chef sollte dich möglichst für gut halten, denn du lebst von deinem Job. 

Alle anderen sind doch schnuppe. Wenn du nichts von denen willst, kann dir völlig egal sein, was sie denken. Versuch mal, ein bisschen Druck rauszunehmen. Selbst wenn du mal auf halber Kraft läufst, dich blamierst oder andere über dich lachen - davon geht die Welt nicht unter. Das muss man wegstecken. Nebenbei: Die Leute haben eh immer was zu nörgeln. „zwinkern“-Emoticon

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