Wie mit Spenden an der Haustür umgehen?

11.04.2017 von greenv
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Hallo,
ich hatte gestern ganz unverhofft und unvorbereitet jemanden vom Roten Kreuz vor der Tür stehen. Er war auf der Suche nach neuen Fördermitgliedern und somit natürlich auch spendenwilligen Menschen. Da ich in dieser Hinsicht ein recht offener Mensch bin, hab ich mich auch gleich zu einer jährlichen Spende hinreißen lassen. Zwar war ich auch skeptisch, da man ja immer wieder hört, dass irgendwelche Leute an der Tür klingeln und sich für jemanden ausgeben, der sie nicht sind. Als ich dann aber die Bestätigungsmail kurz darauf erhalten habe (ich musste meine Daten an der Haustür angeben, diese wurden dann umgehend per Tablet von ihm eingetragen) und die ganze Historie und alle Aktionen des BRK erläutert wurden, war ich dann doch beruhigt. Wie geht ihr mit sowas um? Wimmelt ihr ab oder habt ihr euch da auch schon mal hinreißen lassen?

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jeanluc
jeanluc 11.04.2017

Ich wimmel ab - ganz klar. Egal, was mir jemand an der Haustüre verkaufen will, ich lass mich da gar nicht erst darauf ein. Und zwar aus zwei Gründen:

1. Man weiß nicht - wie Du schon geschrieben hast - ob derjenige sich nicht für jemanden ausgibt, der er gar nicht ist.

2. An der Haustüre wird man überrumpelt. Man ist gedanklich vielleicht gerade ganz woanders, hat vor dem Klingeln irgendetwas Wichtiges erledigt und wird nun mit einer neuen Situation konfrontiert. In dieser Situation wirklich an alles zu denken, das schaffen wohl die Wenigsten. Ist dann die Türe wieder zu und derjenige weg, dann geht das Grübeln los und da fallen einem dann die wildesten Sachen ein. Gerade wenn es um Spenden geht, kann man demjenigen dann freundlich sagen, dass man entweder nicht interessiert ist oder sich das Ganze online in Ruhe ansieht und dann entscheidet.

Aber dieses Überrumpeln an der Haustüre geht für mich gar nicht - egal, um was es dabei geht.

arthur
arthur 11.04.2017

Ich muss zugeben: Früher, als ich jünger war, habe ich mich auch überrumpeln lassen und gespendet. Man ist einfach nicht darauf gefasst, will nicht unhöflich sein. Dazu kommt, dass oft mehrere Menschen vor der Tür stehen. In der Situation reagiert man aus Überforderung oft anders, als wenn man Zeit zum Überlegen hat.

Oft tragen die Sammler Jacken, die offiziell aussehen. Aber wer erkennt schon Original und Fälschung als Laie? Gleiches gilt für Ausweise.

Da ich fast nie Bargeld im Haus habe (wirklich nicht, meistens nicht mal einen Euro), kann ich inzwischen ohnehin kein Geld mehr in Büchsen werfen. Ich bitte also dann darum, dass sie ein Formular hinterlassen, eine Info-Broschüre oder ähnliches, damit ich mir überlegen kann, ob ich spende oder nicht. Das gefällt den Sammlern natürlich nicht. Aber ändern kann ich es in dem Moment tatsächlich nicht.

Sachspenden mache ich sowieso regelmäßig. Ich besitze nur, was ich brauche. Ein paar Schuhe habe ich gestern dem Roten Kreuz gespendet, aber sie selbst vorbeigefahren...

tina68
tina68 11.04.2017

Ich halte gar nichts von diesen Drücker-Kolonnen und der Abzocke an der Tür. Die hoffen doch nur auf ein armes Ömchen, das ihnen auf den Leim geht. Ich weiß, dass gerade das Rote Kreuz und der Arbeiter Samariter Bund so vorgehen, weil die alten Leute eben nicht im Internet sind und auch auf eine Werbung im Briefkasten nicht mit einer Überweisung reagieren können. Für mich ist das Bettelei und miese Abzocke. Auch, wenn es für einen guten Zweck ist. Es ist nicht in Ordnung, Menschen zu überrumpeln und über den Tisch zu ziehen! Von mir bekommt da keiner Geld. Ich entscheide selbst, was und wann und wie viel ich an wen spende.

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