Wie oft kann ein Kunde Änderungswünsche verlangen?

30.11.2016 von puchu
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Hallo Ihr,

im Augenblick bin ich schier am verzweifeln. Ich bin als Texterin tätig und habe einen Kunden, der nach Abgabe eines Textes immer wieder neue Korrektueren und Änderungen will.

Nun habe ich ihm bereits dreimal den fertigen Text vorgelegt, und jedes kamen andere Beanstandungen hinzu. Er hat nicht einmal alles aufgelistet, sondern nach und nach neue Fehler benannt, die allerdings bereits beim ersten Mal da waren.

Es gab ein extrem umfangreiches Briefing, was sich über mehrere Seiten erstreckte und an meheren Stellen erschien (Also, ein Google Doc, in dem an drei Stellen verweise auf weitere Docs erfolgten, in denen dann Hinweise zum Briefing standen.)

Wie oft kann der Kunde das verlangen? Oder kann ich ihm auch sagen, markern Sie jetzt alles an, und neue Änderungswünsche nehme ich nicht entgegen? (trotz Briefing).

Hoffe, ihr versteht mich! Ich weiß, es liegt an mir das Briefing zu lesen. Allerdings ist mir ein derart umfangreiches Briefing noch nicht unter gekommen, und nach meinem Probetext, den er sich nach den ersten 1000 Worten wünschte, hat er gesagt, alles sei super ... davon gehe ich dann ja auch aus.

DANKE!

Antworten: 3

moneypenny
moneypenny 30.11.2016

Tja, man könnte jetzt sagen: Der Kunde ist König, aber oftmals erscheinen mir einige Situationen als Willkür. Das kann im Büro, im Einzelhandel oder im Dienstleistergewerbe sein - es gibt immer jemanden, der mehr Arbeit/Umfang/Wünsche für sein Geld einfordert.

Wie oft du jetzt noch Änderungen annimmst, liegt an dir. Nach drei Bearbeitungen oder Überarbeitungen würde ich vermutlich auch die Flinte ins Korn werfen. Es kommt natürlich auch drauf an, wie der Kunde diese Wünsche zur Verbesserung äußert. Ein umfangreiches Briefing kann immer mal vorliegen - das kann man sich in dem Job nicht aussuchen.

Das einzige, was ich dir raten kann: Sprich mit ihm, und sag ihm, dass sich der Mehraufwand für dich nicht rechnet. Oder du ziehst es durch und lehnst danach weitere Aufträge in diesem Maße ab. Da du selbständig bist, wie ich vermute, kannst du dir das ja aussuchen „lachen“-Emoticon

Viel Erfolg und nicht den Kopf verlieren!

puchu
puchu 30.11.2016

Hey Danke! Ja, es geht ja nicht um das Briefing als solches. Es ist mehr das drum-rum.

Die Frage ist eben: Komme ich an mein Geld. Ich habe in diesen Auftrag nun bereits 40! Stunden investiet. Da möchte ich nicht komplett lehr ausgehen. „zwinkern“-Emoticon

schokominza
schokominza 30.11.2016

Hallo, puh das klingt anstrengend. Also generell muss er dir 3 Mal die Möglichkeit zur Nachbesserung einräumen. Dann hat er die Gelgenheit den Auftrag abzulehnen. Jedenfalls musst du für dich überlegen, ob du künftig mit dem Kunden überhaupt noch zusammen arbeiten willst. Die Frage ist auch, ob sich der Aufwand wirklich noch lohnt, denn wie viel ist der eigentliche Auftrag denn wert? Vielleicht kannst du ja den Text auch einer guten Kollegin zum Lektorat vorlegen. Manchmal sehen 2 Augenpaare mehr als eines. Ich würde ihm freundlich formulieren, dass er bitte alle Änderungswünsche in einem Dokument zusammenfassen soll, damit er zeitnah seinen Text erhalten kann. Quasi durch die Blume, dass er sich ebenfalls den künftigen Zeitaufwand damit spart, wenn er direkt sagt, was er wirklich erwartet und geändert haben möchte. Vielleicht ist es auch sinnvoll einen Vergleichstext von ihm anzufordern. So siehst du wo die Fahrt eigentlich hingeht. Liebe Grüße.

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