Ich bin mit meiner Freundin in eine tolle Wohnung gezogen. Wir haben einen richtigen Glücksgriff getan, es ist ein Erstbezug nach Sanierung! Jetzt freuen wir uns riesig, in so eine schöne, nagelneue Wohnung ziehen zu können. Gleichzeitig haben wir aber auch ein bisschen Bammel, denn in den Wohnräumen ist ausnahmslos geöltes Eichenparkett verlegt. Das ist zwar superschön anzusehen, aber wir haben auch ein bisschen Angst, dass wir es falsch pflegen und dann später eine dicke Rechnung, wenn wir mal ausziehen... bisher hatten wir immer bloß Fliesen und altes Laminat, die alle ziemlich pflegeleicht waren!
Wie pflegt man Parkett richtig, damit es auch in zehn Jahren noch toll aussieht?
Wir haben vor dem Einzug in unser Haus das bereits vorhandene und doch recht abgenutzte Parkett erstmal abgeschliffen. Das kann man aber nur machen, wenn es auch wirklich dick genug ist. Die Nutzschicht sollte hierfür also mindestens 3mm dick sein. Nur für den Fall, dass ihr doch mal auszieht und es abgenutzt aussieht.
Kleinere Kratzer kann man aber auch gut mit einer entsprechenden Möbelpolitur ausbessern. Die Politur sollte aber möglichst keine Silikonöle oder Mineralöl enthalten. Kommt es doch mal zu größeren Schäden am Parkettboden, solltet ihr das von einem Profi ausbessern lassen. Dieser schleift dann die Lackschicht an der betreffenden Stelle ab und versiegelt ihn neu. Hier muss der Lack auf jeden Fall mindestens 48 Stunden aushärten bevor man den Boden wieder normal betreten kann/sollte.
Wenn es sich bei euch um geöltes Parkett handelt, könnt ihr den Boden auch problemlos wieder mit einem speziellen Öl pflegen und kleinere "Schäden" ausbessern. Zudem gibt es spezielle Reparatursets für Parkettböden. Hier enthalten sind dann unter anderem ein kleiner Hobel, Polier- und Schleiftücher, ein Klarlackstift und mehrere Wachse in unterschiedlichen Farben. Auch eine Art Schmelzgerät sollte darin enthalten sein, um die sogenannte "Wachsmischung" anzufertigen. Hört sich kompliziert an, ist aber recht einfach zu handhaben, wenn man den Dreh mal raus hat.
Bei der Reinigung solltet ihr auf jeden Fall darauf achten, dass ihr den Boden nicht zu nass wischt, damit das Holz durch die Wasseraufnahme nicht aufquillt. Es hilft auch schon sehr, wenn ihr und auch euer Besuch auf das Tragen von Straßenschuhen verzichtet, um kleine Kratzer im Parkett zu vermeiden. Verwendet für die Reinigung auch keine allzu aggressiven Reiniger, die die Lackschicht oder das Holz angreifen. Besonders geöltes Parkett sollte man spätestens alle 2 Jahre mit entsprechenden Pflegeprodukten nachbehandeln.
Hey @jacko,
ich würde nicht gleich davon ausgehen, dass ihr das Parkett völlig ruiniert.
Wir haben auch teilweise geöltes Parkett. Sinnvoll ist es, oft zur Trockenreinigung zu greifen. Das heißt, fegen oder mit einer speziellen Düse saugen. Wenn der Boden gewischt wird, reicht ein nebelfeuchtes Tuch. Du solltest keine feuchte Spur zurücklassen. Achte bei den Pflegemitteln darauf, dass sie sich für Parkettböden eignen. Wir ölen das Parkett mehrmals im Jahr. Betreten wird der Boden bei uns mit Hausschuhen oder Socken. Stöckelschuhe müssen draußen bleiben.
Außerdem haben wir Filzgleiter unter sämtlichen Stühlen, Sesseln, Tischen und Truhen. Alles, was auf dem Boden steht, berührt das Parkett nur indirekt.
Wenn z.B. Blumenwasser auf das Parkett tropft, weil jemand eine Pflanze versehentlich übergossen hat, wird das sofort aufgewischt. Feuchtigkeit ist nicht gut für den Boden...
Auch wegen der Luftfeuchtigkeit muss man aufpassen. Parkett besteht aus Holz. Holz arbeitet. Am besten ist eine Temperatur von 20 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 50 - 60 %. Das ist natürlich ohne Geräte nicht hinzukriegen. Wir klimatisieren im Sommer mit Klimagerät. Im Winter läuft ein Luftbefeuchter.