Wie setzt man Minimalismus um?

Wie setzt man Minimalismus um?

28.11.2016 von tatiana
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Mir gefällt der Gedanke des Minimalismus. Sich von Staubfängern zu trennen, die man nicht braucht und Klamotten in gute Hände zu geben. Irgendwie schaffe ich es aber nicht, damit anzufangen und auszusortieren. Ich bin zwar kein Messie, aber meine Bude steht doch zu voll mit unnötigem Kram. Was davon ist mir wichtig? Was will ich behalten? Hat jemand von Euch schon mal so richtig ausgemistet und wie habt Ihr das angefangen und vor allem durchgezogen? Mein Traum wäre mein Haushalt nur mit Dingen, die ich wirklich brauche und die mir wirklich wichtig sind. Ordentlich und aufgeräumt und strukturiert.

Antworten: 6

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arthur
arthur 28.11.2016

Ich habe es getan. Ich habe radikal aussortiert, denn mir gefällt der Gedanke an Minimalismus ebenfalls. Sehr befreiend, wenn der ganze Ballast, die Staubfänger und die unnötigen Dinge, die man aufhebt, weil man sie "mal" brauchen könnte, endlich weg sind. Was für eine Zeit allein das Sortieren und Säubern gekostet hat! Ich bin Raum für Raum vorgegangen. Alles, was ich behalten und fortgegeben habe, kann ich nicht auflisten. Aber ich denke, du verstehst, wie es gemeint ist. Beispiele:

1. Kleiderschrank - Behalten habe ich:

  • 2 Alltagshosen
  • 2 elegante Hosen 
  • 1 Anzug
  • 5 krawatten, 5 Einstecktücher
  • 5 Pullover
  • 5 T-Shirts
  • 10 Paar Socken
  • 10 Unterhosen

Alles Übrige kam in den Altkleidersack.

2. Schuhschrank - Behalten habe ich:

  • 2 Paar Turnschuhe
  • 2 Paar Alltagsschuhe
  • 2 Paar elegante Schuhe
  • 1 Paar Hausschuhe
  • 1 Paar Badelatschen
  • 1 Paar Sandalen
  • 1 Paar Winterstiefel
  • 1 Paar Wanderschuhe

3. Wohnzimmer-Regale

CDs, Bücher, DVDs, Blu-Rays, Figuren, Nippes, Deko habe ich beinahe komplett dem Second-Hand-Laden in der Nachbarstadt gespendet. Das waren mehrere PKW-Ladungen voll. (Du kannst nicht mehr benötigte Dingeauch bei ReBuy, eBay, Momox oder Amazon verkaufen. Das kostet zwar Zeit, bringt aber auch Geld.)

Zeitungen, Zeitschriften wanderten ins Altpapier.

Jetzt sind meine Regale herrlich leer. Behalten habe ich etwa 200 Bücher. Mehrheitlich handelt es sich um Nachschlagewerke, Lexika und Sachbücher. Musik höre ich über Spotify, Filme und Serien gucke ich über Netflix und Amazon. Im Regal brauche ich keine Staffelboxen oder Filmsammlung mehr.

Einmal angefangen, ging es wie von selbst.

nussknacker89
nussknacker89 28.11.2016

Es ist wie eine Befreiung wenn man überall mal klar Schiff macht. Ich kenne das von mur. Alles aufheben, man kann es sicher nochmal brauchen usw. Ich habe mir mehrere Kisten gemacht. In eine kam das was in den Müll gehört (defekte, kaputte Sachen,  eine andere mit Flohmarktsachen und eine weitere mit Zeugs das ich zwar behalten wollte aber nicht in der Wohnung. Diese kam dann 6 Monate in den Keller für den Fall man kriegt Sehnsucht. Ich hab die Kiste in der ganzen Zeit nicht einmal aufgemacht oder irgendetwas vermisst. Ich brauch es nicht zum leben. Man verliert so schon mal eine Menge Balast und fühlt sich befreit, man wird nicht erdrückt. Weniger ist oft mehr. Natürlich muss man nicht unbedingt auf etwas verzichten, wenn man minimalistisch lebt. Man setzt nur seine Prioritäten anders. Wenn der Anfang mal gemacht ist, wächst man da rein. Viel Erfolg 

redpeppa
redpeppa 28.11.2016

Hi,

im Grunde denke ich so wie Du. Oft schaue ich mich in der Wohnung um, und denke, dass da so vieles ist, was ich doch eigentlich gar nicht brauche. Ab und zu bekomme ich dann auch einen Rappel und werfe rigoros Sachen weg, nehme mir eine große Mülltüte und mache klar Schiff. 

Meistens handelt es sich um Kosmetika und Haarpflegeprodukte, die sich mit der Zeit anhäufen, weil man ja auch ein Werbeopfer ist und gerne Neues ausprobiert „zwinkern“-Emoticon Bei Kleidung kann ich mich zum Beispiel ganz schwer trennen. Irgendwie denkt man ja, dass man irgendwann mal wieder in diese Hose oder dieses Kleid passt. Aber die Idee des Minimalismus finde ich grundsätzlich richtig toll. Auch Youtube findet man da  auch durchaus Anregungen. Die Idee von Nussknacker, das mit der Kiste, finde ich übrigens sehr gut, das wäre doch ein hilfreicher Ansatz.  

gluexfee
gluexfee 28.11.2016

Ich bin auch gerade dabei, das komplette Haus auf den Kopf zu stellen, da ich das Gefühl habe, nicht mehr Herr der Lage zu sein. Egal ob aufräumen oder putzen, ständig stolpert man über Dinge, die im Weg sind, unzählige Staubfänger, die man von A nach B räumt und sich nur noch darüber aufregt. Ich merke mittlerweile, wie mich diese ganzen Sachen einengen! Daher habe ich mir vorgenommen, möglichst viel noch im alten Jahr auszumisten und wegzuschaffen, in welcher Form auch immer. Ich gehe dabei so vor, dass ich mir immer einen einzelnen Raum vornehme und gleichzeitig einen "Winterputz" veranstalte. Alles, was dir wirklich nicht am Herzen liegt, kann weg. Überlegst du etwas länger, frage dich, was dir dieses Teil nützt und ob du es wirklich brauchst. Du musst auch nicht alles wegwerfen. Verkaufe es online, selbst wenn es nur einen Euro bringt, hast du ein tolles Gefühl, da du die Sachen nicht einfach weggeworfen hast. Gerade jetzt vor Weihnachten freuen sich auch viele Organisationen über alte Klamotten wie Mützen, Schals etc. Sicherlich wird bei uns kein Minimalismus einziehen, dafür benötigen wir doch recht viele Dinge, egal ob es zum Backen etc. ist. Aber eine Grundordnung wird wieder hergestellt und es schafft Platz und Raum. Sieh dir deinen Kleiderschrank an und frag dich, in welchen Klamotten du dich wirklich gut und toll fühlst. Alles andere kann weg! Zu klein? Kann weg! Zu groß oder kaputt? Kann weg! Je nach Besitztümern wirst du das wahrscheinlich nicht alles in einer Woche schaffen, aber es ist ein Anfang. Ich selbst habe mir das Jahresende zum Ziel gesetzt aber manche Verkäufe dauern evtl. etwas länger. Die Hauptsache ist, du fängst an und überlegst beim nächsten Kauf, ob es wirklich nötig ist. Viel Erfolg!

kimaco
kimaco 29.11.2016

Wie arhut schreibt, versuche dich nur auf das Nötigste zu reduzieren. Dabei musst du keine Lebensqualität verlieren, sondern dir einfach bewusst werden, was du für dein Leben brauchst. In der Regel sind das nur ganz wenige Gegenstände. Fangen wir bei der Kleidung an.

Hier liegt das größte Problem. Wieso müssen es 20 Shirts und 10 Hosen sein? Es reichen 2 Hosen, 5 Shirts. Wenn ihr diese regelmäßig wascht, ist alles ok.

Genauso bei der Unterwäsche. 7-10 Socken, 7-10 Unterhosen und ihr seid gut bedient. Alle anderen Kleidungsstücke die ihr länger als 1 Jahr nicht mehr angezogen habt, die fliegen eh vorerst aus dem Schrank.

Anschließend nehmt ihr euch euren Arbeitsplatz vor. Kleine Figuren, unnötige Deko…weg damit! Befreit euren Geist und lasst nur das stehen, was auch wirklich zum Denken anregt. Das können Bilder sein, Skulpturen, oder einfach nur die freie Sicht nach draußen.

Aber auch Zeitschriften, andere Dekoartikel und Möbelstücke wandern raus. Alles das, was ihr nicht wirklich braucht. Habt ihr diese Entschleunigung geschafft, werdet ihr euch besser fühlen und wieder kreativer arbeiten können.

tatiana
tatiana 29.11.2016

@arthur Das sind aber viele Schuhe im Vergleich zu wenigen Klamotten. Und Sportsachen hast Du nicht aufgezählt. Also eine Frau braucht schon etwas mehr Kleidung...

Das Thema scheint ja vielen Leuten zu Gefallen und ich bin echt wild darauf, es nun endlich anzugehen. Leider fehlen mir die Lagermöglichkeiten für Kisten, die ich mir nach einer gewissen Zeit wieder ansehe. Ich werde wohl einige Dinge wirklich wegwerfen. Ich hoffe nur, ich werde es nicht bereuen…

 Wer braucht auch ein 10 Jahre altes T-Shirt mit Löchern, das mal 6 Euro bei h&m gekostet hat? Weder ich noch eine Altkleidersammlung.

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