Ein unangenehmes Thema, aber leider muss ich es ansprechen. Wie erweist ihr eurem Tier die letzte Ehre? Was macht ihr, wenn der letzte Tag gekommen ist? Mir kommen die Tränen, wenn ich daran denke. Aber man muss sich ja Gedanken drüber machen. Wenn es soweit ist, möchte ich vorbereitet sein. Möchte ich meinen Hund selbst begraben? Im Garten? In der Natur? Auf einem Tierfriedhof? Lasse ich sie beim Tierarzt zurück oder möchte ich, dass sie in einer Urne zu uns zurück kommt? Vergrabe ich im Garten ein bisschen Fell als symbolische Bestattung? Ich hab schon wieder einen Kloß im Hals.
Mit dem Thema muss ich mich über kurz oder lang auch befassen, bin mir aber sicher, dass ich alle Tiere beim Tierarzt lassen werde. Aus meinem Herzen kann sie mir keiner nehmen, ich habe wundervolle Erinnerungen. Eine Urne finde ich persönlich etwas befremdlich, ich möchte auch meinen Mann oder meine Eltern nicht hier stehen haben, was in Deutschland aber ohnehin nicht erlaubt ist. Und im Garten begraben ist auch nicht erlaubt. Das würde ich auch nur machen bei Eigentum.
So wirklich auseinander gesetzt habe ich mich damit auch noch nicht. Ich hatte aber immer die Vorstellung meinen Hund in einer Urne zu haben. Ich denke bei Haustieren bis zu einer gewissen größe geht das ganz gut. Mit einem Pferd wird es schon scwieriger und auch teuer. Was ich mal gelesen habe, geht das in Deutschland nicht. In Österreich oder der Schweiz soll es gehen, aber auch sehr teuer sein.
Wir haben hier bei uns im Nebenort einen wunderschönen Tierfriedhof. Ich finde das eine schöne Alternative zur Urne im Wohnzimmerschrank. Die Gräber sind geschmückt, oft mit Bildern verziert und natürlich mit einem kleinen Grabstein inkl. Inschrift usw. Hauptsächlich finden hier Hunde und Katzen ihre letzte Ruhe, ich hab aber auch schon Kaninchengräber gesehen.
Ich selber habe mein Meerschweinchen im eigenen Garten vergraben. Ja, ich weiß, dass darf man eigentlich nicht und ich hoffe es verrät mich keiner.
Aber: So schön die öffentlichen Tierfriedhöfe auch sind. Es gibt immer wieder Chaoten, die meinen, die müssten dort alles zerstören. Da werden Blumen rausgerissen oder sonstiges geklaut bzw. zerstört. Da hab ich kein Verständnis dafür und das bedeutet viel Arbeit für die Besitzer. Daher ist mir der eigene Garten lieber. Was bei Großtieren natürlich schwieriger ist.
Das Tier einfach beim Tierarzt lassen würde ich allerdings nicht
Meine Haustiere habe ich immer im Garten begraben. Jedes geliebte Tier hat dort seinen Platz. Oben drauf habe ich Blumen gepflanzt. Seit ich erwachsen bin, habe ich meine vierbeinigen Freunde, die mich lange Jahre begleitet haben, immer mitgenommen. Als Kind musste ich meinen Hund beim Tierarzt lassen. Als ich erfahren habe, dass aus den Tierkadavern Kernseife wird, bin ich fast durchgedreht.
Wenn man die Tiere nach dem Einschläfern beim Tierarzt nicht mitnimmt, kommen sie in die Tiefkühltruhe, bis sie von der kommunalen Tierkörperbeseitigung (TKB) abgeholt werden. Sie werden dann kategorisiert und mit anderen Kadavern zerkleinert, sterilisiert und getrocknet. Unter anderem entsteht daraus Tiermehl, das dann in Tierfutter aus dem Supermarkt wieder Verwendung findet. Oft wird es auch als Brennstoff eingesetzt.
Wer das nicht will, sollte sein Tier besser mitnehmen. Ein Tierfriedhof ist eine gute Alternative für alle, die keinen eigenen Garten haben. Aber es ist insgesamt schon recht teuer. Für die Bestattung und Grabmiete fallen ein paar hundert Euro an. Glücklicherweise muss ich mir darüber keine Gedanken machen. Unser Garten ist groß, liegt nicht in einem Wasserschutzgebiet und ist weit von öffentlichen Wegen entfernt. Sollte unser ältester Kater über die Regenbrücke gehen, wird er seine letzte Ruhe bei den Rosen finden.