Berechtigte Angst vor der großen Hauswinkelspinne?

12.10.2017 von desperado
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Bis gestern hab ich noch nie etwas von der großen Hauswinkelspinne gehört - mein bester Kumpel hat mir davon erzählt und just an dem Abend nehme ich mehrere Meldungen von der großen Hauswinkelspinne wahr. Überall lese ich plötzlich Warnungen und frage mich, wie berechtigt diese sind.

Angeblich sollen die Spinnen handgroß sein, eine Beinlänge von bis zu 10 cm erreichen, über die Haare hören und sogar springen können? Mit dem Staubsauger abzusagen sei nicht ratsam, weil die wieder rauskrabbeln sollen - bitte? Soll ich sie einfangen und wieder nach draußen setzen! NEVER!

Zudem soll das Vieh beißen können! Auch wenn der Biss nicht giftig sei, werden starke Schwellungen und Schmerzen nicht ausgeschlossen! Ich bin etwas beunruhigt!

Antworten: 3

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kleinehexe
kleinehexe 12.10.2017

Ich kann deine Angst gut verstehen, schließlich sind Winkelspinnen schon ein Stückchen größer als der durchschnittliche Weberknecht. Eigentlich gibt es aber keinen Grund zur Panik! Denn obwohl Winkelspinnen beißen können und das dann auch unangenehm ist, passiert es nur sehr, sehr selten. Denn die Spinne weiß sehr genau, dass wir größer sind als sie, und sucht dann schleunigst das Weite. Gefährlich ist sie nur für Asseln und Insekten, von denen ernährt sie sich nämlich.

Menschen greift sie nur an, wenn sie sich in die Ecke gedrängt und bedroht fühlt! Wenn du also nicht gerade in deiner Freizeit Spinnen provozierst, droht also keine Gefahr „lachen“-Emoticon Falls doch mal eine beißt, hält die Wirkung auch nur etwa halbe Stunde an - dann ist es überstanden. Da hast du mit einem Bienenstich viel länger zu tun.

Ich finde es ohnehin ein bisschen kurios, dass gerade die Angst vor Winkelspinnen rumgeht. Die gibt es in ganz Europa schon seit Menschengedenken!

moony
moony 12.10.2017

Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen, ich bekomme auch das große Grausen, wenn so ein Vieh in meiner Wohnung auftaucht. Was schon mehrmals passiert ist. Und was mir auch im Anschluss noch tagelang Schüttelfrost beschert hat, wenn ich nur daran dachte. „zwinkern“-Emoticon

Aber was du da gehört hast, kommt mir doch ein bisschen übertrieben vor. Gut, Hauswinkelspinnen sind groß, aber SOO groß nun auch wieder nicht. Die größte, die sich je mit mir angelegt hat, hatte einen Körper von ungefähr Fingergliedgröße und halt dazu passende Beine. Ich würde schätzen, sie hätte eine Handfläche (ohne Finger) trotzdem nicht ausgefüllt.

Aus dem Staubsauer können übrigens die meisten Insekten wieder herauskrabbeln, sofern sie nicht beim Aufsaugen verletzt wurden. Aber warum soll man Spinnen denn immer gleich töten?

Für kleinere bzw. schwächere Spinnen gibt es prima Hilfsmittel wie den Spider Catcher, um sie mit genügend Abstand fangen und vor die Tür setzen zu können. Das ist ein ca. 60 cm langer Plastikstab mit Borsten am Ende. Man drückt am anderen Ende einen Hebel, dann öffnen sich die Borsten, man setzt sie über die Spinne, lässt den Hebel los und schon sitzt Spidey in der Falle. Unverletzt, wohlgemerkt. Kann aus eigener Erfahrung berichten, dass das Ding echt genial ist.

Hauswinkelspinnen sind für den Spider Catcher allerdings zu kräftig, sie können sich durch die Borsten wieder rauszwängen.

Die fange ich immer wie folgt. Ich stelle einen Eimer unter die Spinne, schubse sie mit einem Besen von der Wand runter in den Eimer (man muss allerdings sehr gut zielen!!) und bringe sie nach draußen. Wobei ich den Eimer auch nicht anfasse, sondern den Henkel vorsichtig auf das Ende des Besenstiels bugsiere, damit ich nur ja genug Abstand zwischen dem Monster und mir habe. „zwinkern“-Emoticon

So entsetzlich ich die Viecher auch finde, vom Umbringen halte ich gar nichts. Und wenn man z. B. die Kellerfenster mit Fliegengittern versieht, passiert es nur ganz selten, dass sich diese Spinnen ins Haus verirren. Mir sind jetzt in 9 Jahren vielleicht 5 oder 6 begegnet.

liebelein
liebelein 12.10.2017

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