Ich habe gestern den ersten frischen Frühlingsspinat auf dem Markt bekommen und als Beilage zum Lammkotelett gemacht und es war noch etwas übrig. Den wollte ich heute eigentlich zur Dorade nochmal aufwärmen, aber meine Mutter meinte, dass ich das auf keinen Fall tun darf.
Wird der giftig? Das ist doch ein Gemüse, wie jedes andere auch! Gibt es einen Unterschied, ob es vorher schon gefrorener Spinat war (der mit dem blub oder sowas) oder frischer, wie bei mir?
Das Problem bei Spinat ist, dass er von Natur aus relativ viel Nitrat enthält. Das ist an und für sich nicht schädlich, sondern sogar ziemlich gesund. Beim Wiederaufwärmen bzw. bei der Lagerung kann es allerdings passieren, dass das Nitrat von Bakterien zu Nitrit umgewandelt wird - und das wiederum ist tatsächlich giftig! Allerdings sind die Nitritmengen, die sich dabei bilden können, so klein, dass sie einem Erwachsenen nichts anhaben können. Für Kleinkinder sieht es aber ein bisschen anders aus, denen kann das Nitrit durchaus schaden!
Die Antwort ist also ein klares Jain: Für Erwachsene ist das Aufwärmen kein Problem, wenn Kleinkinder im Haus sind, würde ich es lieber lassen!
Also ... ohne nun mit chemischen Prozessen zu kommen: Ich wärme Spinat und Pilze auf, obwohl ich schon of gehört habe, dass man das nicht soll, weil...
Wenn man es nun nicht gleich jeden Tag macht, ist es wohl nciht schädlicher als Rauchen, in der Großstadt wohnen oder Bier trinken. Zumindest lebe ich noch.
@kleinehexe: Diese Empfehlung stammt aus einer Zeit, in der es keine Kühlschränke gab. Damit Nitrat in Nitrit umgewandelt werden kann, müssen Bakterien aktiv werden. Das passiert erst, wenn man Spinat z.B. bei Zimmertemperatur stehen lässt. Stellst du den fertig zubereiteten Spinat, nachdem er abgekühlt ist, in den Kühlrank, wirkst du der Bakterienvermehrung entgegen. So kann Nitrit nicht entstehen.