Ich habe schon einiges von Wunderheilungen gehört und bin von diesem Thema nach wie vor fasziniert. Wie das alles jedoch funktioniert, bleibt wahrscheinlich unergründlich. Es bleibt die Frage im Raum stehen, ob es tatsächlich Wunderheilungen gibt und ob sie bei jedem Menschen anwendbar sind. So weit ich weiß, gibt es da eher enttäuschende Statistiken, andererseits sollen bereits im Mittelalter und noch sehr viel früher überall auf der Welt Wunderheilungen stattgefunden haben. Was haltet ihr davon?
Ja, es gibt sie wirklich, allerdings sind sogenannte Wunderheilungen wohl nicht bei jedem Patienten anwendbar. Stellt sich ein kranker Mensch nämlich stur und leidet unter seiner Krankheit und möchte bemitleidet werden, wird eine Wunderheilung kaum glücken. Wer an sich selber glaubt und Vertrauen in einen Heiler setzt, könnte selbst im Zweifelsfall Glück haben. Es gibt unzählige Bücher über Wunderheilungen, die durchaus lesenswert und informativ sind. Fritz Fenzl hat in seinem Buch „Wunderheilungen“ einiges Interessantes hinterlassen.
Ich meine, das ist immer eine Frage des persönlichen Standpunktes. Man ist oft geneigt, einem Schwerkranken den Stempel aufzudrücken, dass er keine Heilungschancen hat, was allerdings auf die eigene und bisherige Erfahrung beruht. Oder eben aus der Unkenntnis heraus, was moderne Medizin heute zu leisten vermag, woran vor 10 … 15 Jahren noch niemand geglaubt hat. Außerdem sind heutzutage auch die Diagnosemöglichkeiten um ein Vielfaches besser, genauer und auch schneller, wenn man sich nur mal die bildgebenden Verfahren anschaut wie MRT, CT usw..
Andererseits nutzt auch die allerbeste Früherkennung und Therapie nichts, wenn der Patient nicht „mitspielt“. Dass die Selbstheilungskräfte des Menschen wesentlich dazu beitragen können, wieder (fast) gesund zu werden ist unbestritten, dazu animieren selbst die Hausärzte ihre kranke Klientel. Ob das dann aber ein Wunder ist, wage ich zu bezweifeln. Andererseits gibt es auch den Fall, dass es an der Berliner Charité vor kurzem gelungen ist, dass ein Kunstherz ein Erkranktes, das dazu im Körper des Patienten verblieben war, geheilt hat. Das war für die Angehörigen sicher wie ein Wunder aber mit einer ganz gehörigen Portion an Können gepaart, seitens des Operateurs Prof. Hetzer.
Wer schwer krank ist, wird sich an jeden Strohhalm klammern, um gesund zu werden. Warum nicht auch alternativmedizinische Ansätze ausprobieren oder ganzheitlich agieren? Wichtig ist nur, dass man nicht aus falsch verstandenem (Aber-)glauben heraus die schulmedizinischen Möglichkeiten komplett ignoriert und sich nur auf Wunderheiler verlässt, denn leider gibt es auch viele Scharlatane in diesem Bereich. So würde ich bei einer Krebstherapie unterstützt auf einen Heiler setzen, aber niemals alles in dessen Hände legen und z. B. eine Chemotherapie ablehnen.