Durch ständige Probleme mit abwechselnd Durchfall und Verstopfung und auch mal Blut im Stuhl muss ich nun zu einer Darmspiegelung. Ich tippe ja auf Polypen und mein Hausarzt auch.
So ganz geheuer ist mir das nicht mit dieser Spiegelung, aber es muss ja sein. Also die führen mir da wirklich einen Schlauch in den Hintern ein? Wer hatte das schon mal? Ist das schmerzhaft? Nein, WIE schmerzhaft ist das? Wie genau läuft das ab? Wie lange dauert die Untersuchung?
Ich hatte schon zwei und keine davon war auch nur annähernd schmerzhaft.
Du bekommst vorher ein Beruhigungsmittel, was mich allerdings beide Male komplett weggebeamt hat.
Ich habe von den Spiegelungen rein gar nichts mitbekommen. Und auch hinterher hat nichts wehgetan.
Wie lange die Untersuchung dauert, kann ich dir nicht sagen, da ich ja "nicht anwesend" war, aber ich glaube, länger als 20 Minuten waren das nicht.
Die lassen dich allerdings nicht gleich wieder gehen, sondern du musst erst wieder komplett wach sein und dann auch von einer Begleitperson abgeholt werden, weil du wegen der Medis nicht fahrtüchtig bist.
Ich kann dich also beruhigen. Sprich vorher noch mal mit dem Arzt und erzähl ihm von deiner Angst.
Ob auch Spiegelungen OHNE Beruhigungsmittel durchgeführt werden, weiß ich nicht, oder ob man durch die Mittel immer so weggetreten ist wie ich es war, aber auch das kannst und solltest du den Arzt vorher fragen.
Trau dich ruhig, das Thema anzusprechen. Für Ärzte sind diese Untersuchungen Routine, sodass sie oft gar nicht daran denken, dass das für unsereins erschreckendes Neuland ist.
@jimmy: Ich habe meinen Vater zu seiner Darmspiegelung begleitet. Dauer: 25 Minuten. Schmerzen hatte er ebenfalls nicht. Aber er stand völlig neben sich und hätte ohne Begleitung nie nach Hause gefunden. Eine Begleitperson ist wirklich Pflicht!
Ja, du bekommst tatsächlich einen Schlauch in den Hintern. Aber das hört sich schlimmer an, als es ist.
Zuerst wirst du in die Seitenlage (links) gelegt. Der Arzt untersucht deinen Enddarm anfangs mit den Fingern. Zur eigentlichen Spiegelung wird das Koloskop mit Gleitgel versehen und in den After geschoben. Der Weg führt durch Mastdarm und Dickdarm bis in den Dünndarm. Vermutlich drückt der Arzt dir dabei leicht auf den Bauch. Wenn der Arzt das Koloskop zurückzieht, gelangt Luft in deinen Darm. Eine kleine Kamera zeigt, was im Darm genau los ist.
Ein alte Schulfreundin von mir hat eine chronische Darmerkrankung und muss deshalb immer mal wieder eine Darmspiegelung machen lassen. Es tut tatsächlich nicht weh! Wovor es ihr graust, ist vielmehr die Zeit kurz vor der Darmspiegelung. Denn bevor die durchgeführt werden kann, muss der Darm zuerst gereinigt werden, indem man jede Menge (mehrere Liter) einer speziellen Lösung trinkt. Und die schmeckt wohl spätestens nach ein paar Gläsern total widerlich, weil salzig! Das ist aber auch schon das Schlimmste daran.
Alles Gute