Ist Grillen wirklich ungesund?

Ist Grillen wirklich ungesund?

16.07.2017 von natalie
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Hi!
Es ist Sommer! Und im Sommer gibt es für mich nichts Größeres als Grillen! Es ist einfach so schön, bis abends noch draußen zu sitzen und es schmeckt mir richtig gut. Jetzt haben mir aber Bekannte erzählt, dass das eigentlich gar nicht so gesund sein soll (mal abgesehen vom Fett). Das Fleisch auf dem Rost liegt ja total im Qualm und der ist beim Einatmen giftig. Außerdem wird es ja oft auch etwas dunkler als z.B. in der Pfanne und es heißt, dass Verbranntes krebserregend ist. Bin jetzt total verunsichert wegen meines liebsten Sommertrends und frage mich, ob das stimmt und, wenn ja, wie man das vielleicht irgendwie gesünder gestalten kann. Habt ihr vielleicht Ideen?

Antworten: 3

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arthur
arthur 16.07.2017

So locker wie die anderen sehe ich die Angelegenheit nicht. Man muss nicht mit Gewalt riskieren, Krebs zu bekommen. Die Umweltverschmutzung, der wir ausgesetzt sind, ist wahrlich bereits schlimm genug.

Gefährlich sind beim Grillen die sogenannten heterozyklischen aromatischen Amine (HAA) sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Unser Organismus baut sie zu Molekülen um. Diese dringen in unsere Darmzellen ein. Dort können sie sich im Erbgut anreichern, wodurch wiederum Mutationen entstehen können. Schlimmstenfalls entwickeln sich bösartige Tumore.

Ich grille ziemlich oft. Also befolge ich die gängigen Sicherheitstipps, mit denen man auf der sicheren Seite ist.

6 einfache Regeln für gesundes Grillen mit Holzkohle

Bestimmte Regeln sollten beim Grillen beachtet werden, um einen gesunden Verzehr zu ermöglichen:

  1. Ein Steak nicht zu heiß anbraten und darauf achten, dass es nicht verkohlt. (Die oben genannten Schadstoffe entstehen ab einer Temperatur von 130°C)
  2. Die Holzkohle vor dem Grillen unbedingt richtig gut durchglühen lassen. Möglichst zwei Temperaturzonen einrichten: eine zum scharfen Anbraten, eine zum Fertiggaren des Steaks. Dann wird es zarter und leckerer. Wichtig: Vermeide Rauch eines offenen Feuers. Der enthält krankmachende PAK.
  3. Holzkohle oder Holzkohlebriketts sind besser als Papier, Holz oder gar Kieferzapfen.
  4. Darauf achten, dass Fett und Marinade nicht in die Glut tropfen. Zur Not eine Grillschale verwenden.
  5. Ein hoher Grillrost sorgt dafür, dass die Flammen das Grillgut nicht berühren.
  6. Gepökeltes Fleisch sollte man vermeiden. Dazu gehören Kasseler Kotelett, Speck etc.

Wer diese Tipps beachtet, grillt deutlich gesünder.

foodie
foodie 16.07.2017

Ja, wirklich tief schwarz verbranntes Grillgut steht in dem Verdacht, krebserregend zu sein. Aber man kann sich auch verrückt machen… Ich lebe in einer Großstadt mit Autoabgasen, denen ich nicht aus dem Weg gehen kann. Rauche und trinke Alkohol. Und dann soll ich mich wegen eines schönen Stück guten Fleisches, das etwas zu dunkel geworden ist, verrückt machen? Im Leben nicht!

Wie oft grillen wir denn? Und wie oft ist das Zeug wirklich schwarz verkohlt?

Also wirklich, da gibt es viele andere Bereiche, in denen man auf seine Gesundheit achten kann und sollte. Und das echte Grillaroma über Holz oder Kohle ist mir persönlich so viel mehr wert, als auf einem Gasgrill zubereitetes Essen. Das hat für mich mit meinem männlichen Grillabenteuer nichts zu tun. Ich will den Ruß und den Geschmack, der dadurch in Fleisch und Gemüse eindringt.

kleinehexe
kleinehexe 16.07.2017

Ich sehe das ganz genau so wie @foodie. Wir nehmen im Alltag viel ungesündere Sachen zu uns als das gelegentliche Stück Grillfleisch! Auf die Idee, keine Limonaden mehr zu trinken oder auf Weißbrot zu verzichten, kommt aber komischerweise keiner.

Wenn du dein Grillen dennoch gesünder gestalten möchtest, dann darfst du es eben nicht zu braun werden lassen und musst auf Kohle verzichten. Dann kann man es allerdings auch genauso gut im Ofen machen...

Manche packen außerdem ihr Grillfleisch in Alufolie, so dass der schädliche Rauch nicht an das Fleisch herankommt. Aber damit geht eben auch der spezielle Geschmack verloren - und Alufolie sagt man genauso nach, dass sie ungesund ist. Ganz zu schweigen davon, dass die Umwelt leidet. Für mich wäre das auch keine Option.

Dann lieber ein Glas Cola weniger und dafür ein schönes, leckeres Steak „lachen“-Emoticon

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