Nymphoman, gibt es das wirklich?

Nymphoman, gibt es das wirklich?

09.05.2017 von jeannie
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Gestern war eine Sendung im TV, die über eine Frau berichtete, die angeblich nymphoman sein soll und mit ihrem Freund eine offene Beziehung führt, da er ihren Bedürfnissen nach körperlichem Kontakt nicht mehr alleine gerecht werden kann. Gibt es sowas wie Nymphomanie denn wirklich oder läuft bei solchen Leuten etwas schief? Kann man das nicht therapieren?

Antworten: 1

kleinehexe
kleinehexe 09.05.2017

Nymphomanie gibt es tatsächlich. Der ICD-10 führt es sogar als Krankheitsbild! Es handelt sich dabei um ein übermäßig starkes Bedürfnis nach Sex, insbesondere bei Frauen. Das kann zu einer richtigen Sucht werden, die bei den betreffenden Personen zu einem echten Problem im Alltag werden kann. Oft ist so etwas in eine andere Erkrankung eingebettet - zum Beispiel, wenn jemand ein massives Problem mit seinem Selbstwert hat und sich durch Sex immerzu Bestätigung und Zuneigung holen möchte. Manchmal ist auch eine hormonelle Störung schuld.

Der Begriff ist aber selbst innerhalb der Wissenschaft umstritten, denn wo fängt ein zu starker Sextrieb an? Für viele da, wo ein Partner nicht mehr reicht... aber es gibt ja auch Orte, an denen Polygamie völlig normal ist. Du siehst, da spielt ganz viel Kultur mit rein, und das ist bei einem wissenschaftlichen Begriff natürlich ein Problem. Es wäre zum Beispiel nicht richtig, jedem Menschen mit einer offenen Beziehung zu unterstellen, dass er psychisch krank sei.

Zurück zum Nymphomanen an sich: Wenn ein Leidensdruck da ist, muss natürlich auch eine Therapie her! Dazu müssen die Ursachen gefunden und behoben werden. Je nach Auslöser kann das viel Arbeit sein. Aber möglich ist es!

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