Ich ziehe nun zum Sommersemester im April aus der Einliegerwohnung meiner Eltern in eine WG und habe nur noch 1 Zimmer. Dass ich nicht alle meine Sachen mitnehmen kann, ist klar. Ich kann sie ja Zuhause eingelagert lassen. Ich kann mir auch immer was holen, sind nur 100 km und ich werde meine Eltern sowieso besuchen.
Was nehme ich mit? Was lasse ich dort? Wie kann ich Dinge platzsparend unterbringen?
Ich studiere zwar noch nicht. Aber mein Zimmer ist ziemlich klein und ich muss mit Platz aufpassen. Mein Vater hat mir in den Raum eine zweite Decke eingezogen. Im Altbau mit hohen Räumen geht das super. Dort oben ist mein Riesenbett. Direkt darunter, also unter der neuen zweiten Decke, steht mein Kuschelsofa mit Fernsehecke. Mein Schreibtisch ist lang und schmal und direkt darüber und darum herum sind Regale bis oben zur Decke. Damit nutze ich die vorhandene Raumhöhe aus. Einen Kleiderschrank habe ich nicht. Ich hänge meine Klamotten auf zwei fahrbare Kleiderständer. Damit nichts zustaubt, sind Folien darum. Die kann man extra dazu kaufen.
In einem kleinen Raum finde ich Staumöglichkeiten am Wichtigsten. Also viele schmale Schränke in der Farbe Weiß, damit sie nicht so wuchtig wirken. Der kleine Raum wirkt schnell voll, wenn viel rumsteht oder rumliegt. Also kauf Dir auf jeden Fall einen Schuhschrank. Der ist schmal und kein Schuh steht rum.
Hast Du eine Ecke oder einen Erker, den Du leicht mit einem Vorhang zu spannen kannst? Oder schaffe eine solche Ecke durch ein Bücherregal. Dann kauf viele Kisten vom schwedischen Möbelhaus, die dort für Keller oder Sortierung angeboten werden. Dort kommt alles rein von der Schmutzwäsche bis zu den Vorräten, die Deine Mitbewohner nicht essen sollen. In getrennte Kisten natürlich.
Es gibt auch ganz tolle (weiße) Schränke, die ein bisschen so aussehen wie Schmuckschränkchen, nur eben in groß. Die lassen sich zig mal aufklappen und da finden eine Menge Sachen ihren Platz drin. Ich meine auch gesehen zu haben, dass da ein ausklappbarer Tisch mit drin war. Und vor allem kannst du dir unter dem Bett Stauraum schaffen, indem du die bereits erwähnten Kisten/Boxen mit all deinem Kram dort platzierst. Regale eignen sich auch immer super für alles mögliche. Sie hängen an der Wand und nehmen zumindest auf dem Boden keinen Platz weg. Die gibt es ja mittlerweile für alle möglichen Dinge. Schau dich doch einfach mal bei dem nächsten Schweden um. Es ist etwas schwierig, wenn man nicht weiß, wie dein Zimmer geschnitten ist. Aber mal nebenbei: etwas Minimalismus ist auch schön
Je weniger Sachen man besitzt, desto befreiter lässt es sich leben.
Was du brauchst? Regale für Literatur. Durch das Studium sammelt sich schnell einiges an. Meistens werden auch Reader für alle kopiert. Einen Schreibtisch mit Lampe, einen Butler für Stifte, Radiergummi und dergleichen solltest du einpacken, einen Rucksack, deinen PC oder Laptop, ein Tablet, wenn du eins hast, einen mp3-Player und Kopfhörer fürs Pendeln von einem Ort zum anderen und eine grüne Zimmerpflanze zum Entstressen.
Ein paar Aktenordner (Leitz) sind nützlich. In einen solltest du Rechnungen (Miete, Telefon, Internet, Handy, Krankenversicherung) ablegen. Schaff dir am besten gleich ein Register an und mach das von Anfang an ordentlich. In einem zweiten Ordner sammelst du Studienbescheinigungen und Unterlagen (Studienordnung, Scheine). Für deine Studienfächer brauchst du auch Mappen und Ordner. Es sammeln sich schnell Berge von Handouts, Kopien und handschriftliche Notizen an. Hefte das alles sorgfältig und wohlüberlegt mit System ab.
Ordnung ist das A und O in einem kleinen Raum. Nimm nichts mit, was du nicht unbedingt brauchst. Dennoch sollte zur Entspannung ein Flatscreen an der Wand über dem Bett hängen. Falls du Gamer bist: PS4 nicht vergessen. Damit kannst du auch mal eine Blu-ray zur Entspannung gucken.
Bettwäsche, Handtücher und Pflegeprodukte darfst du nicht vergessen.
Gegen Heimweh, falls du dazu neigst, hilft ein Foto mit deiner Familie an der Wand. A propos: Ein Magnetboard/Whiteboard mit Markern und Magneten solltest du dir ebenfalls gönnen. Zur Organsiation deines Studienalltags ist das eine große Hilfe.
Abgesehen davon brauchst du tragbare Kleidung (Jeans, T-Shirts, Socken, Unterhosen, Pullis, Jacken, Schuhe).
Nicht mitnehmen solltest du: Spielsachen, Plüschtiere, Sammlungen von Figuren, Games, deine DVD-Sammlung, deine Roman-Kollektion gelesener Titel. Das ist zu platzintensiv.
Wie @rehlein schon angedeutet hat: Verzichte auf große, wuchtige, dunkle Möbel. Das wirkt schnell ungemütlich und erschlägt den Raum. Wichtig finde ich eine richtig gute Matratze. Auf ein Sofa würde ich verzichten. Ein ordentliches Bett ist das Wichtigste. Sonst bist du kaputt in der Uni und kannst dich nicht richtig konzentrieren.
Die Idee von @lena2000 mit finde ich ebenfalls gut. Vielleicht findest du ein Hochbett, das für Erwachsene geeignet ist. Sonst kann man das aber auch selbst bauen. Unter dem Hochbett kann man dann eine Sitzecke einrichten. Aber stell da nicht den Schreibtisch hin! Es ist dafür viel zu dunkel und zu staubig. Am Schreibtisch ist Licht wichtig.
Wenn du Wäsche gewaschen hast, musst du die auch irgendwo lassen. Ich hatte damals Wäscheleinen über mein Bett gespannt. Dort kam die gewaschene Wäsche hin. Ein schöner Nebeneffekt war der saubere, frische Geruch.
Nimm bloß keine Schlafcouch wie mein Kumpel. Der hatte dauernd Rückenschmerzen. Freunde und Studienkollegen können bei Besuchen auch auf deinem Bett sitzen. Einfach eine Decke drauf, fertig ist die Besucherecke.
Statt einem normalen Schreibtisch würde ich dir einen Sekretär empfehlen. Da hast du mehr Platz, um Sachen zusätzlich zu verstauen. Bist du fertig, klappst du den Arbeitsbereich zu und es sieht sauber aus.
Kleidung passt gefaltet auch in Hängeschränke an die Wand. Das gilt auch für Schuhe. Einen Schuhschrank könntest du sicher sonst im WG-Eingangsbereich aufstellen. Im eigenen Zimmer würde ich dafür keinen Stellplatz auf dem Boden opfern wollen.
Einen kleinen Tipp zum Platzsparen in der Studentenbude hätte ich noch: Kleiderhaken, die du oben an die Tür machen kannst, eignen sich zum Aufhängen von Jacken ganz prima. Du kannst sogar eine Hakenleiste von innen auf die Tür kleben, wenn du darauf achtest, dass sich das Klebeband wieder rückstandslos entfernen lässt. Dort kannst du Kleiderbügel mit Hemden oder T-Shirts lassen. Auch Studenten brauchen schließlich mal was Knitterfreies zum Ausgehen.
Zum Design: Besser als dunkle Decken und irgendwelche Farbspiele an den Wänden sind hell gestrichene Räume. Weiß, Gelb, Pastelltöne oder Creme-Anstriche machen kleine Räume optisch größer. Auch ein Ganzkörperspiegel an der Wand sorgt dafür, dass du dich in deiner Studentenwohnung nicht komplett eingekerkert fühlst.
Schubladen unter dem Bett bieten Stauraum. Dort kann man Ordner und Unterlagen, aber auch Schuhe oder Kleidung, die nicht aktuell gebraucht wird, einlagern. Falls du einen Kleiderschrank hast oder mitnehmen möchtest, gibt es dafür einiges an Ordnungssystemen, die helfen, mehr Dinge unterzubekommen.
Sonst würde ich sagen: Weniger ist mehr. Lass alles daheim bei deinen Eltern, was du nicht zum Studieren benötigst. Kleine Räume sind schwer sauber zu halten. Minimalismus ist Trumpf.
Ich habe das Problem mit einem "Schrankbett" gelöst: Mein Bett steht auf einer U-förmigen Konstruktion von Schränken. Dafür habe ich einfach billige weiße Unterschwänke vom Schweden genommen, die zusammengeschraubt und oben drauf einen Rahmen für Lattenrost und Matratze angebracht. Fertig ist das Bett mit unglaublich viel Stauraum! Durch seine Höhe von einem Meter ist das gute Stück zwar ein Elefant im Raum, macht aber andere Möbel im Grunde überflüssig. Ich habe außer dem Bett nur noch einen Kleiderschrank. einen Schreibtisch und eine Kommode für meine Studiensachen und es reicht vollkommen.