Sind psychische Krankheiten vererbbar?

14.05.2017 von barbarella
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Hallo,
Eine gute Freundin von mir (wir kennen uns seit der Schule) leidet schon seit ihrer Jugend an einer bipolaren Störung. Da sie frühzeitig mit einer Therapie begonnen hat und außerdem kein ganz so schlimmer Fall ist, kommt sie damit aber prima zurecht! Sogar so gut, dass sie einen tollen Partner gefunden hat und mit ihm eine Tochter von mittlerweile 2 Jahren hat.
Im Moment macht sie sich wegen der Kleinen aber große Sorgen, denn die zeigt wirklich enorme Stimmungsschwankungen. Ich persönlich halte die noch für normal, meine Freundin macht sich aber Riesensorgen, dass ihre Tochter auch unter einer bipolaren Störung leidet und vielleicht nicht so viel Glück hat.
Ich würde sie gerne ein wenig beruhigen, aber ich habe ja selbst nicht so viel Ahnung davon. Sind psychische Krankheiten denn vererbbar?

Antworten: 1

feldmaus
feldmaus 06.07.2017

Ich hätte es ja nicht geglaubt, aber da scheint wirklich etwas dran zu sein. Auch ich wurde vor kurzem wegen leichten Depressionen behandelt und im Gespräch mit meinem Pychiater kam auch meine Kindheit zur Sprache. Dabei kam heraus, dass meine Mutter wohl ebenfalls an Depressionen litt und ich seinen Worten nach "erblich vorbelastet" bin. Ich hab diese Neigung also von meiner Mutter übernommen. Sie war diesbezüglich aber nie in Behandlung. Ich habe es zumindest nicht mitbekommen.

Ob die Tochter deiner Freundin an einer Störung leidet, kann man wohl pauschal nicht so einfach beantworten. Vielleicht sollte mal ein Kinder- und Jugendpsychologe einen Blick drauf werfen. Vielleicht ist es ja auch nur die berüchtigte Trotzphase und das Kind will sich austesten. Oft können dann bereits die ersten Zweifel beseitigt werden und gegebenenfalls dagegengesteuert werden

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