Guten Morgen - unser Sohn, vor kurzem 8 Jahre alt geworden, hat ein großes Problem mit der Schule, denn jeden Morgen gibt es ein absolutes Drama und natürlich auch viel Ärger. Beim Kindergarten gabs damals keine Probleme, da ist er gern hin, aber bereits kurz nach der Einschulung war abzusehen, daß die Schule ihm Kummer macht. Er hat viele Freunde in der Klasse und auch in den anderen Klassen und ist auch ansonsten sozial absolut umgänglich und offen. Mit den Lehrern hat er auch keinen Ärger, habe ich alles schon 100 mal nachgefragt. Wir sind einfach absolut ratlos, was genau das Problem ist und wie wir ihm "mehr Lust" auf die Schule machen können. Er weint fast jeden Morgen ganz schlimm und es braucht dann oft über eine Stunde anstrengende Überzeugungsarbeit, bis ich ihn soweit habe. Das zehrt an meinen Kräften. Habt ihr hier Tipps, oder wohin kann man sich in so einem Fall wenden? Danke euch.. 
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Das kennen sicherlich viele Eltern - aber diese Phasen kommen und gehen immer mal wieder. Wichtig ist, dass du mit deinem Jungen redest: Nicht direkt morgens, wenn die Zeit knapp ist, sondern in Ruhe, mit viel Geduld, wenn Ihr alle mal nicht unter Stress steht. Irgendetwas muss ihn ja stören. Natürlich ist Schule im Gegensatz zum Kindergarten ein ganz anderer Schnack. Aber es nützt ja nichts.
Ich hatte mit meinem Buben auch in der 1. Klasse eine lange Diskussion, weil er sich im Fach Deutsch sehr schwer tat. Anders als in Mathe fehlte ihm für die Sprache das Verständnis und wir hatten hier allnachmittaglich wilde Diskussionen, warum man das braucht und ich könnte ja schon lesen und das wäre ungerecht o.O nun ja, ich hab ihm einfache Beispiele gegeben, warum Deutsch und Schule wichtig ist. Mittlerweile bekommt er sein Taschengeld danach ausgerichtet, wie er sich in der Woche schulisch macht, wie er mitarbeitet, auch zu Hause bei den Hausaufgaben. Das ist ein kleiner Ansporn für ihn gewesen und seither läuft es super.
Hintergrund: Mein Sohn sagte mir, dass ich für meine Arbeit ja bezahlt werde und er eben nicht. Ganz schön clever die Kleinen. Und wenn wir ehrlich sind: Eine Belohnung kann nie schaden. Ich hab ihm daher vorgeschlagen, wenn es kein Gezeter gibt und er mitmacht, bekommt er immer Freitags ein Taschengeld. Seitdem läuft es hier rund - in allen Bereichen
Also Geld für Leistungen find ich ja mal den vollkommen falschen Ansatz. Wo führt das denn in ein paar Jahren hin? Dass die Kinder nur noch nen Finger krumm machen, wenn es eine finanzielle Gegenleistung gibt?
Im aktuellen Fall muss man sicherlich erst mal die Ursachen für die Schulangst herausfinden. Es gibt Schulpsychologen oder Vertrauenslehrer, die man mit ins Boot holen kann. liegt es an der Schule, der Klasse, am Lernstoff? Er muss es doch irgendwie begründen? Alternativ ist er über- oder unterfordert.
Hey engel,
ich hoffe du konntest deinen Sohn bereits dazu verhelfen in die Schule zu gehen. Wenn nicht, hier meine Tipps:
- Ein Gespräch hilft oft Wunder. Versuche einen guten Zeitpunkt abzupassen und dein Sohn zu fragen ob es Kummer gibt. Meist sind es die ganz kleinen, unentdeckten Probleme, die zu einer negativen Einstellung führen.
- Geschichten, Fantasiewelten sind der Schlüssel! Verknüpfe das Morgenritual und den Weg zur Schule mit einer Geschichte. Er ist z.B. der Ritter, der auf dem Weg zur Schule den bösen Drachen finden muss, damit er als Held in die Schule kann. Kinder sind sofort in ihrer Phantasiewelt und verknüpfen dann
- Wenn das alles nicht hilft, dann versuche deinem Kleinen jeden Tag etwas mehr Mut zuzusprechen. Oft sind Eltern schnell am Verzweifeln, aber die Zeit heilt alle Wunden und alle Probleme. Bitte reagiert nicht sauer oder verärgert. Die Zeit wird kommen, wo sich der Kleine von ganz alleine auf die Schule freuen wird.