Mein Sohn (3) findet die Puppen seiner Schwester (5) irgendwie toller als seine Autos oder seine Kuscheltiere. Er will eine Puppe mit im Bett haben! Was soll ich machen? Sollen wir das zulassen? Meine Frau und ich streiten nicht, aber wir unterhalten uns schon heftig über das Thema. Ist es in Ordnung oder sogar gut, weil er noch so klein ist? Meine Sorge ist, was die anderen Kinder im Kindergarten nächstes Jahr sagen werden, wenn er eine Puppe mitbringt oder sagt, dass er die mag. Ich will nicht, dass sie ihn ein Mädchen nennen. Ich will ihn auf das Leben vorbereiten! Wenn er mit 17 schwul wird, kann er das von mir aus sein. Mir geht es darum, wie ich ihm jetzt gut helfe! 
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Nur, weil er jetzt Puppen toll findet, heißt das noch lange nicht, dass er schwul ist
Ich würde ihn auch auf jeden Fall lassen, es gibt nämlich nicht wenige Jungen, die gerne mit Puppen, Küchen und Barbies spielen. Das sind viel mehr als du denkst.
Der beste Grundschulfreund meines Bruders hat vor vielen Jahren auch viel lieber mit meinen Puppen gespielt, als mit meinem Bruder, obwohl er eigentlich ihn besuchen wollte
Alle haben auch gerätselt, ob er wohl schwul sei - heute ist er ein erwachsener, gestandener Mann und liebt Frauen - er lebt sozusagen á la carte 
Ich finde es nicht bedenklich - es gibt auch so viele Mädchen, die lieber mit Autos spielen. In der Handballgruppe meines Jungen sind jetzt zahlreiche Mädchen - und das sind hervorragende Torhüter, sag ich dir! Also, leben und leben lassen
Lass ihn ruhig mit Puppen spielen! Das fördert die Empathie. Wenn er schwul ist, "wird" er das nicht erst mit 17. Dann ist er es jetzt schon. Allerdings hat sein Wunsch, mit einer Puppe spielen zu können, damit wohl eher nichts zu tun. Ich würde den Jungen nicht einschränken. Dahinter kann auch das Bedürfnis stecken, etwas, was er erlebt hat, nachzuspielen. Ganz allgemein vestehe ich nicht, wieso Spielzeug immer noch so geschlechtsspezifisch betrachtet wird. Mädchen spielen auch mit Autos und sind im Fußballverein. Lesbisch werden sie davon nicht.
Hallo, kleine Brüder spielen häufiger mal mit Puppen. Außerdem liegen im Kindergarten üblicherweise auch reichlich Puppen herum, mit denen auch die Jungs spielen werden. Da es sich um einen Gemeinschaft im KiGa handelt, wird ihn mit Sicherheit keiner hänseln, denn dort dürfen alle Kinder mit allen Spielzeugen spielen. Sobald er Interesse an anderen Dingen hat, weil er bei anderen Kindern sieht, dass diese beispielsweise Lego bauen oder mit Autos spielen, wird er sicherlich auch davon fasziniert werden. Es geht ja auch darum, in dem Alter die Welt zu entdecken und wegen der Puppen würde ich mir keine Sorgen machen. Der Sohn meiner Nachbarin hatte bis er 5 war eine blau angezogene Puppe als Lieblingsspielzeug. Heute baut er Drachen aus Lego.
Viele Grüße und einen tollen KiGa Start.
Mit Puppen kann man kleinen Jungs ganz prima die Angst nehmen, beispielsweise vor dem Doktor. Erst wird die Puppe gespritzt, dann bekommt das Kind eine Impfung. Es kann eigene Erlebnisse auf das Spielzeug übertragen. Kinder ahmen anhand von Puppen die Welt der Erwachsenen oder ihre eigene nach. Ob ein Junge oder ein Mädchen damit spielt, macht keinen Unterschied. Oft kommt es dazu, dass sich ein Kind eine Puppe wünscht, wenn ein Geschwisterchen geboren wird. Der Bub sieht, wie das Baby gewickelt und umsorgt wird. Das spielt er dann mit seiner Puppe nach.
Die Geschlechterrollen haben sich inzwischen glücklichweise verändert. Es gibt Frauen, die auf dem Bau arbeiten und Männer, die den Haushalt schmeißen. Ein Junge, der mit Puppen spielt, sollte kein Problem oder Novum mehr sein.
Mein Bruder ist vier Jahre älter als ich. Als ich klein war, haben wir immer zusammen mit Puppen gespielt. Das hat erst aufgehört, als er so 12 oder 13 war. Wir haben eine supergute Beziehung. Er ist übrigens nicht homo.
Ich denke, dass man das viel entspannter sehen sollte.
Als meine ältere Schwester ihren Sohn bekommen hat, habe ich ihr lilafarbene Schnuller geschenkt. Die Farbe ist einfach so cool. Sie hatte einen grünen Kinderwaren mit roter Decke. Also kein Rosa und kein Blau. Das findet sie schrecklich. Mein Neffe ist schon sieben Jahre alt. Natürlich hat er auch ein paar Puppen zum Spielen. Eine davon stammt sogar aus dem Besitz meines Bruders.
Danke Euch.
Mal ganz off Topic (und bitte nicht als Angriff verstehen):
Das posten von Kinderfotos im Netz ist ggf. gegen die Persönlichkeitsrechte des Kindes. Kürzlich hat eine 17-jährige ihre Eltern deswegen verklagt und Recht bekommen.
Ich finde Jungs die mit Puppen spielen wollen überhaupt nicht schlimm. Generell nervt mich dieses Gendertypische Verhalten so ungemein. Jungs dürfen nicht weinen, Jungs dürfen nicht mit Puppen spielen und - um Gottes Willen - auf gar keinen Fall an Karneval als Prinzessin gehen. Ich finde das es zu einem ganz natürlichen Entwicklungsprozess gehört, dass man sich auch für die von der Gesellschaft eher weiblich deklarierten Dinge interessiert. Mein Sohn wollte neulich rote Fingernägel "weil Mama hat das auch". Und was habe ich gemacht? Ich hab' sie ihm lackiert. Warum vorenthalten? Alles was man verbietet, wird im Kopf noch viel viel größer. Wenn dein Sohn schwul wird, dann wird er das auch wenn du ihn zwingst mit Autos zu spielen. Seid doch einfach alle Mal ein bisschen lockerer. Das wünsche ich mir sehr.