Ich habe jetzt noch keinen Ärger mit meinem Vermieter, kann mir aber gut vorstellen, dass es dazu kommt, wenn wir kündigen und ausziehen wollen. Wir haben nämlich beim Einzug renoviert und im Vertrag steht, dass wir auch zum Auszug renovieren müssen. Und das sehen wir nicht ein.
Ein Anwalt kostet Geld und wir haben keine Rechtschutzversicherung. Nun frage ich mich und Euch, ob der Mieterschutzverein sinnvoll für mich ist. Hat der Euch schon mal geholfen? Wie teuer ist die Mitgliedschaft? Soll ich bald beitreten, falls ich ihn in einem Jahr brauche? Hilft er mir dann in meinem Fall?
Ich kann dir die Mitgliedschaft empfehlen. Ich bin selbst leider zu spät eingetreten, nachdem ich eine Kündigung unterschrieben hatte, die ich so überhaupt nicht hätte unterschreiben müssen.
Aber egal. Wichtig ist, dass dir dort jederzeit jemand fachkundig bei allen Fragen weiterhelfen kann. Es ist nämlich nicht alles, was so im (Standard-)Mietvertrag steht, auch rechtlich korrekt. Z. B. gibt es bzgl. der Renovierung ganz bestimmte Vorgaben. Die hab ich zwar jetzt nicht im Kopf, aber ich meine mich zu erinnern, dass man auf keinen Fall beim Einzug UND Auszug renovieren muss.
Wie gesagt, nagle mich jetzt nicht darauf fest, aber bei mir war's damals auch so, dass die vom Mieterschutzbund mir sagten, dass bestimmte Klauseln in meinem Vertrag so gar nicht gültig wären. Z. B. auch die Kündigungsfristen, die dort meistens mit 3 Monaten angegeben sind. Es kommt immer auf die Mietdauer an und wenn man schon so und so viele Jahre dort gewohnt hat, hat man eine längere Kündigungsfrist als diese 3 Monate.
Also, wenn du jetzt schon ahnst, dass es Probleme mit deinem Vermieter geben wird, dann würde ich dir wirklich empfehlen, einzutreten. Die Mitgliedschaft kostet 100 Euro im Jahr (das sind noch nicht mal 10 Euro im Monat!) plus eine Aufnahmegebühr, ich glaub, das waren 20 Euro. Und der Beitrag wird auch nach Eintrittsdatum berechnet, du musst also, wenn du im August eintrittst, nicht den gesamten Jahresbeitrag zahlen. So war's zumindest bei mir damals. Ruf einfach mal beim Mieterschutzbund an und lass dir von denen die aktuellen Zahlen nennen.
Ich würde sagen: Die Mitgliedschaft in einem Mieterschutzbund lohnt sich nicht. Bei rechtlichen Fragen kannst du dich grob im Internet schlau machen. Wenn es wirklich Probleme gibt, brauchst du vermutlich dennoch einen Anwalt. Da ist es doch sinnvoller, in eine Rechtschutzversicherung zu investieren und darauf zu achten, dass Mieterschutz mit abgedeckt ist.
Ich habe von Bekannten gehört, dass die Verträge beim Mieterschutzbund teilweise zwei Jahre laufen. Dazu Aufnahmegebühr. Das ist ganz schön viel, wenn man ihren Service dann doch nicht wirklich nutzt. Die reinen Infos, was erkaubt ist und was nicht, kannst du doch ergooglen. Ob die sich dann für dich stark machen? Das wird am Engagement einzelner Mitarbeiter dort liegen. Damit kannst du Glück, aber eben auch viel Pech haben...