Welche Hunderassen sind in Deutschland verboten?

Welche Hunderassen sind in Deutschland verboten?

16.07.2017 von babelfisch
2233 mal gelesen 2 Follower

Guten Tag,
ich plane momentan, mir einen Hund anzuschaffen. Als ich jünger war, hatte meine Familie immer Hunde und jetzt habe ich eine große Wohnung und die nötigen finanziellen Mittel.
Ganz besonders haben es mir ja die sogenannten Kampfhunde angetan! Ich habe jetzt schon etliche kennen gelernt und war sowohl von ihrem Äußeren als auch von ihrem Wesen total begeistert. Deshalb würde ich gerne so einem Hund ein Zuhause geben.
Allerdings ist die rechtliche Lage da ja etwas verworren. Einige Rassen darf man nicht züchten und andere sind sogar komplett verboten. Aber eine zuverlässige und aktuelle Liste, welche Rassen das sind, habe ich nicht.
Kann mir jemand sagen, welche Hunderassen in Deutschland verboten sind? (Ich wohne in NRW)

Antworten: 3

Beste Antwort
susanne45
susanne45 16.07.2017

Verboten ist in Deutschland überhaupt kein Hund. Du musst nur schauen, was in Deinem Bundesland als sogenannte Listenhunde / Kampfhunde / gefährliche Hunde geführt wird und hast dann besondere Auflagen und Kosten.

Gefährliche Hunde sind in Nordrhein-Westfalen die Rassen:

  • American Staffordshire Terrier
  • Bullterrier
  • Pittbull Terrier
  • Staffordshire Terrier
  • Und Hunde, die durch Beißvorfälle schon mal aufgefallen und behördlich bekannt sind.

Solche Tiere können immer nur volljährig, mit Vorlage eines Führungszeugnisses, einem Sachkundenachweis, einer Haftpflichtversicherung und die Kennzeichnung des Hundes durch einen Mikrochip gehalten werden.

Die Hundesteuer ist für diese Listenhunde auch erheblich teurer. Also überlege Dir das gut.

kleinehexe
kleinehexe 16.07.2017

Hallo Babelfisch!

Welche Hunde gehalten werden dürfen und unter welchen Auflagen, hängt tatsächlich stark vom Bundesland ab. Zu den sogenannten Kampfhunden wurde ja schon genug gesagt. Es gibt aber auch noch eine Reihe weiterer Hunde, die ebenfalls benachteiligt sind und sehr ähnliche Auflagen haben: Das sind Alano Espagnol, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mastín Español, Mastino Napoletano, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Rottweiler und Tosa Inu.

Mit NRW hast du leider echt Pech, die gehören beim Rassewahnsinn mit zu den schlimmsten... Du kannst deinen Hund also durchaus haben, aber es wird ein harter und steiniger Weg und du wirst mit sehr, sehr vielen Benachteiligungen rechnen müssen.

doctorwho
doctorwho 17.07.2017

In NRW sieht es wirklich übel aus. Hier ist die Liste der Hunde, die als Anlagenhunde eingestuft sind, sehr lang und es gelten auch viele Auflagen.

Von der sehr hohen Hundesteuer mal abgesehen, gilt für die sogenannten Anlagehunde (also die, die in NRW als potenziell gefährlich eingestuft werden) eine Leinen- und Maulkorbpflicht (sofern ich nicht falsch informiert bin).

Von der Maulkorbpflicht kann ein Hund befreit werden, wenn er einen Wesenstest besteht. Ich bin mir nicht sicher, ob man den Wesenstest einfach so ablegen kann oder vorher eine bestimmte Anzahl Stunden in einer Hundeschule absolvieren muss, aber jedenfalls absolviert man den Wesenstest nicht einfach so mit links.

Es kommt also wirklich einiges an Ausgaben auf dich zu, wenn du dir einen SoKa (sogenannten Kampfhund) zulegen möchtest. Und diese Kosten sind nicht zu unterschätzen. Allein die Hundesteuer kann irrsinnig hoch sein.

Andererseits finde ich es schön, dass du das Wesen dieser Rassen magst, denn in der Regel sind es wirklich tolle Hunde, deren Ruf leider deutlich schlechter ist, als sie es verdient haben.

Es gibt auch in den Tierheimen SoKas, die bereits den Wesenstest bestanden haben und schon von den Auflagen befreit sind. Erkundige dich doch dort einmal.

Aber vorher würde ich trotzdem auf jeden Fall abklären, was alles an Kosten und Auflagen auf dich zukommen würde. Denn das ist selbst innerhalb von NRW wieder von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.

Und ich würde dir zusätzlich empfehlen, eine Hundeschule oder einen Verein zu besuchen, die bzw. der auch wirklich Erfahrung mit SoKas hat. Es macht nicht nur Spaß und ist sinnvoll, mit seinem Hund zu trainieren, sondern du bekommst auch immer wieder neue Einblicke und hilfreiche Tipps. Es muss ja gar kein Unterordnungstraining sein, es gibt ja auch Hundesport und viele andere Möglichkeiten. Je mehr man über seinen Hund lernt und sich mit ihm beschäftigt, desto mehr sinkt das Risiko, dass man irgendwann Probleme bekommt.

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