Wer kennt sie nicht, die Aufschieberitis? Leider ist sie ein ganz großes Problem von mir, wodurch ich nicht selten schon in Ärger und missliche Umstände geraten bin, sei es im Büro oder auch im privaten Bereich. Ich brauche richtig gute Tipps, wie ich mein Verhalten ändern kann, denn ich will es unbedingt ändern. Wer kennt sich aus?
Was noch hilft:
Kenne das Problem.
Nachdem ich aber mal 32 Stunden am Stück ohne Pause durcharbeiten musste, weil ich die Arbeit zu lange aufgeschoben hatte, bin ich kuriert.
Trotzdem ist der innere Schweinehund immer noch da. Was mir (meistens, nicht immer) hilft: Denk nicht daran, was du ALLES noch machen musst, sondern pick dir EINE Sache raus und geh die an.
Oder mach dir eine Liste mit Dingen, die erledigt werden müssen, und such dir daraus immer eins nach dem anderen raus.
Wenn man einen ganzen Berg mit Aufgaben vor sich hat, siegt meistens der Frust und man lässt es komplett sein (zumindest ist das bei mir so). Wenn ich mir aber EINE Sache raussuche und mir denke "Mach das jetzt schnell und danach hast du frei", klappt es meistens ganz gut.
Die unerledigten Dinge nehmen immer so leicht überhand und werden dann NOCH lästiger und erdrückender. Deswegen, immer eins nach dem anderen in Angriff nehmen.
Und setz dir Prioritäten. Dinge, die nicht so eilig sind, können auch ruhig noch etwas länger warten, aber gerade auf der Arbeit solltest du das, was eilt, ganz oben auf deine Liste setzen.
Man hat auch immer ein kleines Erfolgserlebnis, wenn man eine Sache von der Liste abhaken kann, und das motiviert. Zumindest geht's mir so.
Leider bin auch ich so ein Mensch Wenn ich zu viele Dinge im Kopf habe, die noch zu erledigen sind, neige ich dazu den Kopf in den Sand zu stecken und gar nichts zu tun. Ich weiß natürlich, dass dies ein großer Fehler ist, aber ich fühle mich dann von der endlosen Liste an Aufgaben wie erschlagen und es lähmt mich. Von daher schließe ich mich hier mal an und warte auch auf gute Tipps und Vorschläge gegen die Aufschieberitis.
Hallo @drfrankenstein,
ich kann leider nicht mit einer schönen Tippliste dienen, allerdings mit einem wichtigen Hinweis.
Du musst Folgendes begreifen und verinnerlichen: Selbst die unwichtigste, belangloseste Kleinigkeit auf Deiner Todo-Liste wird zu einer äußerst wichtigen, dringenden, riesengroßen, Dich erdrückenden Last, je mehr und je länger Du sie aufschiebst.
Wenn Du das wirklich verstanden und so richtig verinnerlicht hast, sollte es für Dich kein Problem mehr darstellen, die Dinge (recht-)zeitig zu erledigen, um Dich selbst nicht erneut in so unschöne Situationen zu begeben.
Meine einzige Chance, Dinge im privaten Bereich oder aus meiner freiberuflichen Tätigkeit zu organisieren und nicht vor mir her zu schieben ist die, es wie im festangestellten Job auch zu machen.
Ich habe Arbeitszeit und Freizeit. In der Arbeitszeit wird gearbeitet und in der Freizeit nicht.
Ich habe drei Mappen.
Wenn ich anfange zu arbeiten schaue ich, was in der roten Mappe so richtig brennt. Ein Brief, der geschrieben werden muss. Eine Überweisung, die getätigt werden muss. Ein Text, der eine Deadline hat. Dann mache ich das, was wirklich dringend ist, zuerst.
Ist alles aus der roten Mappe erledigt, schaue ich die blaue durch, ob ich davon noch was machen will oder hefte alles ab, was in der grünen Mappe ist.
Bevor ich aufhöre zu arbeiten schaue ich die blaue Mappe durch und sortiere gegebenenfalls in die rote Mappe um. So kann mir nichts durch die Lappen gehen.
Wenn alle drei Mappen leer sind, kann ich in Rente gehen.
Ich habe mir angewöhnt, die Dinge, die mich und meine Gedanken am meisten beschäftigen, zuerst anzugehen und zu erledigen. Man neigt ja dazu, besonders ungeliebte Aufgaben aufzuschieben und das frisst wertvolle Energie, die wir für andere Dinge und Aufgaben brauchen. Ich denke dann immer daran, wie toll das Gefühl ist, wenn man genau diese, scheinbar unerfüllbaren Aufgaben, trotzdem abhaken kann. Versuche, dir bestimmte Gewohnheiten und Abläufe anzueignen, an die sich dein Gehirn mit der Zeit gewöhnt. Wenn wir etwas immer wiederholen, Tag für Tag, erscheint es unserem Gehirn als Routine und wir können gar nicht anders, als zum Beispiel erst alles zu erledigen und uns dann mit Freizeit zu belohnen.
Ich erledige meistens ganz viel anderes, bevor ich mich an die erdrückendste Aufgabe heranmache. Vorteil: Der ganze Kleinkram ist irgendwann erledigt. Kann ich nicht weiter aufschieben, weil mich das schlechte Gewissen, Zeitdruck oder finanzielle Not zu sehr quälen, nehme ich die eigentliche Aufgabe in Angriff. Leider kann ich gegen die Aufschieberitis auch nicht ankommen.
Ich habe auch zuerst die Fenster geputzt bevor ich die Buchhaltung mache...
Hi,
also was mir meistens hilft ist vor allem anzuerkennen was ist. Sprich, anzuerkennen, dass ich keine Lust habe, dieses oder jenes zu tun.
Und es dann einfach zu tun.
Das hört sich komisch an, ist bei mir aber so. Wenn ich nämlich anfange in mir Gründe zu suchen, weshalb ich nun wieder keine Lust habe, aber doch haben müsste... und es ist ja alles so wichtig und ich weiß nicht...und was könnte mir helfen...
dann verwende ich meine ganze Energie darauf und tue nichts.
Also statt mich schuldig zu fühlen, weil ich wieder keine Lust habe oder vergeblich zu versuchen, mich zu motivieren, sage ich mir: Ja, ich habe keine Lust! UND ich mache es dennoch.
Punkt.