Wer hat gute Tipps gegen Prokrastination / Aufschieberitis?

Wer hat gute Tipps gegen Prokrastination / Aufschieberitis?

26.02.2017 von drfrankenstein
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Wer kennt sie nicht, die Aufschieberitis? Leider ist sie ein ganz großes Problem von mir, wodurch ich nicht selten schon in Ärger und missliche Umstände geraten bin, sei es im Büro oder auch im privaten Bereich. Ich brauche richtig gute Tipps, wie ich mein Verhalten ändern kann, denn ich will es unbedingt ändern. Wer kennt sich aus?

Antworten: 9

Beste Antwort
arthur
arthur 28.02.2017

Was noch hilft:

  • Einfach anfangen, nicht zu perfektionistisch an die Dinge herangehen. Wenn man es perfekt machen will, kommt man oft nicht vom Fleck. Man blockiert sich durch überhöhte Ansprüche selbst. 
  • Eine große schwere Aufgabe in kleinere Einheiten zerlegen. Man muss nicht alles auf einmal bewältigen. Beispiel: Jemand muss eine Hausarbeit an der Uni verfassen. Dann ist es sinnvoll, sich erst einmal einen Überblick über das Thema zu verschaffen und eine vorläufige Gliederung zu erstellen. Dadurch hat man das Thema schon mal strukturiert. Man hat etwas, wo man "anfassen" kann. Es ist viel einfacher, sich einem Kapitel mit einem klar eingegrenzen Thema zu widmen. Stellen sich erste Fortschritte ein, läuft es dann ohnehin wie von selbst.
  • Konfrontation mit der Aufgabe. Muss man beispielsweise die Steuererklärung erledigen, kann es helfen, die Unterlagen sichtbar auf dem Schreibtisch zu plazieren. Man guckt immer wieder drauf, und irgendwann überwindet man sich notgedrungen dann doch.
  • Was bei mir funktioniert: Ich nehme mir vor, nur eine halbe Stunde mit einer nervigen Aufgabe zu verbringen und dann wieder etwas anderes zu erledigen. Eine halbe Stunde ist überschaubar. Das halte ich durch. Wenn ich dann erstmal im Thema stecke, geht meine Arbeit oft weit darüber hinaus, weil mich irgendetwas interessiert, begeistert oder fesselt - und dann wird es zum Selbstläufer.
  • Abstand. Manchmal braucht man einfach ein bisschen Abstand, um frisch an eine Aufgabe heranzutreten. 
lina1307
lina1307 26.02.2017

Kenne das Problem. „zwinkern“-Emoticon

Nachdem ich aber mal 32 Stunden am Stück ohne Pause durcharbeiten musste, weil ich die Arbeit zu lange aufgeschoben hatte, bin ich kuriert. „zwinkern“-Emoticon

Trotzdem ist der innere Schweinehund immer noch da. Was mir (meistens, nicht immer) hilft: Denk nicht daran, was du ALLES noch machen musst, sondern pick dir EINE Sache raus und geh die an.

Oder mach dir eine Liste mit Dingen, die erledigt werden müssen, und such dir daraus immer eins nach dem anderen raus.

Wenn man einen ganzen Berg mit Aufgaben vor sich hat, siegt meistens der Frust und man lässt es komplett sein (zumindest ist das bei mir so). Wenn ich mir aber EINE Sache raussuche und mir denke "Mach das jetzt schnell und danach hast du frei", klappt es meistens ganz gut.

Die unerledigten Dinge nehmen immer so leicht überhand und werden dann NOCH lästiger und erdrückender. Deswegen, immer eins nach dem anderen in Angriff nehmen.

Und setz dir Prioritäten. Dinge, die nicht so eilig sind, können auch ruhig noch etwas länger warten, aber gerade auf der Arbeit solltest du das, was eilt, ganz oben auf deine Liste setzen.

Man hat auch immer ein kleines Erfolgserlebnis, wenn man eine Sache von der Liste abhaken kann, und das motiviert. Zumindest geht's mir so.

rolfexxl
rolfexxl 26.02.2017

Leider bin auch ich so ein Mensch „lachen“-Emoticon Wenn ich zu viele Dinge im Kopf habe, die noch zu erledigen sind, neige ich dazu den Kopf in den Sand zu stecken und gar nichts zu tun. Ich weiß natürlich, dass dies ein großer Fehler ist, aber ich fühle mich dann von der endlosen Liste an Aufgaben wie erschlagen und es lähmt mich. Von daher schließe ich mich hier mal an und warte auch auf gute Tipps und Vorschläge gegen die Aufschieberitis.

danielhh
danielhh 26.02.2017

Hallo @drfrankenstein,

ich kann leider nicht mit einer schönen Tippliste dienen, allerdings mit einem wichtigen Hinweis.

Du musst Folgendes begreifen und verinnerlichen: Selbst die unwichtigste, belangloseste Kleinigkeit auf Deiner Todo-Liste wird zu einer äußerst wichtigen, dringenden, riesengroßen, Dich erdrückenden Last, je mehr und je länger Du sie aufschiebst.

Wenn Du das wirklich verstanden und so richtig verinnerlicht hast, sollte es für Dich kein Problem mehr darstellen, die Dinge (recht-)zeitig zu erledigen, um Dich selbst nicht erneut in so unschöne Situationen zu begeben.

heide
heide 26.02.2017

Meine einzige Chance, Dinge im privaten Bereich oder aus meiner freiberuflichen Tätigkeit zu organisieren und nicht vor mir her zu schieben ist die, es wie im festangestellten Job auch zu machen.

Ich habe Arbeitszeit und Freizeit. In der Arbeitszeit wird gearbeitet und in der Freizeit nicht.

Ich habe drei Mappen.

  • In der roten Mappe sind Dinge, die dringend erledigt werden müssen.
  • In der blauen Mappen sind Sachen, die generell gemacht werden müssen.
  • In der grünen Mappen sind erledigte Sachen, die abgeheftet werden müssen.

Wenn ich anfange zu arbeiten schaue ich, was in der roten Mappe so richtig brennt. Ein Brief, der geschrieben werden muss. Eine Überweisung, die getätigt werden muss. Ein Text, der eine Deadline hat. Dann mache ich das, was wirklich dringend ist, zuerst.

Ist alles aus der roten Mappe erledigt, schaue ich die blaue durch, ob ich davon noch was machen will oder hefte alles ab, was in der grünen Mappe ist.

Bevor ich aufhöre zu arbeiten schaue ich die blaue Mappe durch und sortiere gegebenenfalls in die rote Mappe um. So kann mir nichts durch die Lappen gehen.

Wenn alle drei Mappen leer sind, kann ich in Rente gehen.

popcorn13
popcorn13 27.02.2017

Ich habe mir angewöhnt, die Dinge, die mich und meine Gedanken am meisten beschäftigen, zuerst anzugehen und zu erledigen. Man neigt ja dazu, besonders ungeliebte Aufgaben aufzuschieben und das frisst wertvolle Energie, die wir für andere Dinge und Aufgaben brauchen. Ich denke dann immer daran, wie toll das Gefühl ist, wenn man genau diese, scheinbar unerfüllbaren Aufgaben, trotzdem abhaken kann. Versuche, dir bestimmte Gewohnheiten und Abläufe anzueignen, an die sich dein Gehirn mit der Zeit gewöhnt. Wenn wir etwas immer wiederholen, Tag für Tag, erscheint es unserem Gehirn als Routine und wir können gar nicht anders, als zum Beispiel erst alles zu erledigen und uns dann mit Freizeit zu belohnen.

jenny24
jenny24 27.02.2017

Ich erledige meistens ganz viel anderes, bevor ich mich an die erdrückendste Aufgabe heranmache. Vorteil: Der ganze Kleinkram ist irgendwann erledigt. Kann ich nicht weiter aufschieben, weil mich das schlechte Gewissen, Zeitdruck oder finanzielle Not zu sehr quälen, nehme ich die eigentliche Aufgabe in Angriff. Leider kann ich gegen die Aufschieberitis auch nicht ankommen.

foodie
foodie 28.02.2017

Ich habe auch zuerst die Fenster geputzt bevor ich die Buchhaltung mache...

rino
rino 28.02.2017

Hi,

also was mir meistens hilft ist vor allem anzuerkennen was ist. Sprich, anzuerkennen, dass ich keine Lust habe, dieses oder jenes zu tun.

Und es dann einfach zu tun.

Das hört sich komisch an, ist bei mir aber so. Wenn ich nämlich anfange in mir Gründe zu suchen, weshalb ich nun wieder keine Lust habe, aber doch haben müsste... und es ist ja alles so wichtig und ich weiß nicht...und was könnte mir helfen...

dann verwende ich meine ganze Energie darauf und tue nichts.

Also statt mich schuldig zu fühlen, weil ich wieder keine Lust habe oder vergeblich zu versuchen, mich zu motivieren, sage ich mir: Ja, ich habe keine Lust! UND ich mache es dennoch.

Punkt.

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