Ich möchte einen Hund haben. Ja, warum kaufe ich mir nicht einfach einen? Weil mein lieber Freund was dagegen hat. Er sagt, er will keinen Hund und es gibt keinen Hund. Wir wohnen zusammen seit 7 Jahren und lieben uns und sind glücklich. Ich will einen Hund und er nicht. Was soll ich tun? Kinder möchten wir beide nicht, aber ein Kind „dürfte“ ich haben, wenn es mein Traum wäre. Mein Traum ist aber ein Hund und den verbietet er mir?
Schwierige Situation. Ein Hund wird euer beider Leben durcheinander bringen und beschäftigen. Der Vierbeiner muss erzogen werden, braucht Aufmerksamkeit, regelmäßigen Auslauf beziehungsweise muss ausgeführt und eventuell täglich gebürstet werden. Die Wohnung wird Spuren davon tragen.
Badest du das Tierchen nicht regelmäßig, wird es in der ganzen Wohnung bei herbstlichem Regenwetter nach "nasser Hund" riechen.
Schmuseeinheiten wird sich Vierbeiner von beiden wünschen und holen - und im Nu bestimmt sich der gesamte Tagesablauf nach dem neuen Hausgenossen. Gewisse Extraproblemen bereitet vielleicht ein Urlaub. Wer kümmert sich um den Hund, wenn ihr in den Ferien seid? Oder ihr könnt nur hundefreundliche Hotels, Pensonen etc. ansteuern.
Warum ich das so ausführlich beschreibe? Weil dein Freund bei allem mitbetroffen ist. So ein Tier bedeutet viel Verantwortung. Man legt sich damit viele Jahre fest. Die Kosten sind auch ein Faktor:
Falls du deinen Freund nicht umstimmen kannst, hilf doch beim örtlichen Tierheim aus. Dort werden immer tierliebe Menschen zum Kuscheln, Gassigehen und Spielen für Hunde gesucht. Damit kommst du deinem Traum ein bisschen näher.
Hat Dein Freund Angst vor Hunden oder warum will er keinen? Denkt er, er muss zu viel Arbeit investieren oder putzen? Kennt er keine Tiere? Ich denke, da kommst Du nur mit reden weiter, Du musst ihm deutlich machen, wie nett ein Hund ist und wie wichtig er für Dich ist und ein Kind wäre viel mehr Arbeit für beide. Haben Freunde von Euch einen Hund und können ihm sagen, dass er damit auch gut klarkommen kann?
Tut mir Leid, aber wenn er dir einen Hund verbietet (darüber, was Verbieten und Erlauben bitte in einer glücklichen Beziehung verloren hat schweige ich mal), dann wird der Hund bei euch nicht glücklich. Ein Hund ist ein Familienmitglied und jeder sollte sich der Verantwortung bewusst sein. Man verbringt fast die ganze Freizeit mit dem Tier, Hundeschule, Gassi, Verein, Hundegruppen, Zoohandlung, Tierärzte. Wenn dein Freund es nicht will, dann kannst du ihn vermutlich gleich bitten auszuziehen sobald ein Hund da ist.
Denkt mal darüber nach, was Kompromisslosigkeit deines Freundes dem Tier antun würde, und was du für eine ignorante Geste deiner Beziehung zeigen würdest, wenn du völlig gegen seinen Willen trotzdem einen Hund mitbringst.
Tut mir leid, aber ein Hund passt nicht in dein Leben wie es jetzt ist.