Worauf kommt es bei einer elektrischen Zahnbürste an?

Worauf kommt es bei einer elektrischen Zahnbürste an?

26.01.2017 von mariella
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Ich war kürzlich beim Zahnarzt bei der professionellen Zahnreinigung. Mir hat die Assistentin dann unbedingt eine elektrische Zahnbürste ans Herz gelegt, da man mit der Handzahnbürste die Zähne wohl nicht ausreichend sauber bekommt.

Daraufhin habe ich mich mal im Internet nach elektrischen Zahnbürsten umgeschaut, und wurde vom Angebot schier erschlagen. Da gibt es ja rotierende und vibrierende, welche mit Ultraschalltechnologie und so weiter und so fort. Natürlich sind auch die Preisunterschiede ganz enorm und ich bin mir nicht sicher, ob nur die teuersten auch wirklich gut sind, oder ob der Preis nicht das ausschlaggebende Kriterium sein sollte.

Also würde ich gerne mal hören, was andere für Erfahrungen gemacht haben. Könnt Ihr mir irgendwelche Geräte empfehlen oder zumindest sagen, worauf ich beim Kauf unbedingt achten sollte?

Antworten: 10

Beste Antwort
arthur
arthur 26.01.2017

Bei elektrischen Zahnbürsten gibt es sehr große Unterschiede.

Meiner Meinung nach sollte man auf ein paar Punkte unbedingt achten, bevor man sich zum Kauf entscheidet:

  • Putzmodi (Individuelle Putzmodi sind wichtig, denn jeder Mensch hat andere Zähne und eigene Anforderungen an die Zahnhygiene. Wer empfindlich ist, wählt z.B. gern Sensitiv. Meine eigene Zahnbürste, die Oral-B Genius 8900 Cross Action von Braun bietet folgende Wahlmöglichkeiten: Tägliche Reinigung, Zahnfleisch-Schutz, Sensitiv, Aufhellen und Pro-Clean.)
  • Aufhellen als Putzmodus ist sehr sinnvoll für Kaffeetrinker, Teeliebhaber und Raucher. Oberflächliche Verfärbungen werden beseitigt. In diesem Modus arbeitet die elektrische Zahnbürste mit variierenden Geschwindigkeiten. 
  • Bewegungen des Bürstenkopfs (Er sollte oszilieren, rotieren und pulsieren, um Zahnbeläge wirksam zu lösen.)
  • Wahlmöglichkeiten bei den Bürstenköpfen. Oral-B bietet zahlreihe Aufsteckbürstenköpfe für so ziemlich jeden Bedarf. Sie sind, soweit ich weiß, mit allen Oral-B-Modellen kompatibel: CrossAction, 3DWhite, Sensitive, Tiefenreinigung, TriZone, Precision Clean, Interspace und Ortho.
  • Andruckkontrolle (Sonst drücken gerade Anfänger viel zu fest und das Zahnfleisch blutet.)
  • Positionserkennung (Man erkennt, wo man bereits geputzt hat, wo noch nicht. Kann hilfreich für Anfänger sein.)
  • Akku-Laufzeit (Wichtig, falls man die Zahnbürste nicht sowieso dauernd wieder in das Ladegerät steckt.)
  • Etui für unterwegs (Wer viel in Hotels übernachten muss, braucht eine praktische Mitnahmemöglichkeit.)

Eine eher unnötige Spielerei, die meine Zahnbürste bietet, ist die Verbindungsmöglichkeit mit dem Smartphone. Zumindest ich nutze diese Funktion nicht.

Im Laufe der Zeit hatte ich etliche Modelle im Einsatz, günstige und teure. Meiner Erfahrung nach lohnt sich die Investition in eine gute Oral-B mit hohem Funktionsumfang.

larissa
larissa 26.01.2017

Also ich lebe mit meiner Oral B für 20 Euro seit Jahren prima. Ab und zu neue Aufsätze kaufen, das war s. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine andere Zahnbürste für 109 Euro mehr kann. Der Bürstenkopf bei meiner ist klein und rund und das Teil dreht sich. Ob es sich für 100 Euro mehr schneller dreht und ob was besser ist, wage ich zu bezweifeln.

katzenlady
katzenlady 26.01.2017

Ich habe auch eine günstige von Oral B und bin damit sehr zufrieden. Habe auch schon teurere probiert, aber ein besseres Ergebnis ist mir da auch nicht aufgefallen! Je nachdem, was Zähne und Zahnfleisch so benötigen, kann man ja mit den Aufsätzen variieren, die gibt es ja in den verschiedensten Varianten. Dass man die Zähne mit einer elektrischen Bürste besser sauber kriegt als mit einer manuellen, habe ich übrigens anders gelernt. Bei den manuellen Bürsten kommt es aber sehr auf die Technik an, elektrische Bürsten sind also schlichtweg einfacher zu handhaben. Laut meinem Zahnarzt scheitert es bei den meisten auch weniger an der richtigen Zahnbürste, als an der mangelnden Benutzung von Zahnseide...

rolfexxl
rolfexxl 26.01.2017

Ich benutze seit 2 Jahren die Oral B Pulsar, eine elektrische "Wegwerf"-Zahnbürste. Ist die Batterie nach paar Wochen leer, wird sie entsorgt und kaufe eine neue Bürste.

Die Zahnburste kostet ca. 3,50 € und ich bin super zufrieden. Ob es eine Schallzahnbürste für 300€ mit allen Finessen sein muss, wage ich stark zu bezweifeln „laut lachen“-Emoticon

bezzerwizzer
bezzerwizzer 26.01.2017

@mariella: Das Putzgefühl und -ergebnis ist bei einer elektrischen Zahnbürste um Längen besser als beim Putzen von Hand. Ich erinnere mich noch gut an mein "erstes Mal". Was für eine Offenbarung! Zahnseide nutze ich übrigens nie. Mir gelingt es nicht, damit zwischen meine Zähne zu kommen. Stattdessen verwende ich Zahnstocher. Seit ich elektrisch putze, hatte ich nie wieder Zahnstein. Eine professionelle Zahnreinigung brauche ich laut Zahnarzt auch nicht mehr.

Mein jetziger Zahnpflegeassistent kommt preislich aus dem Mittelfeld: Es ist eine Oral-B Pro 2000. Für den tollen Zustand meiner Zähne mache ich die 3D-Reinigung verantwortlich. Der Bürstenkopf ist so gearbeitet, dass er jeden Zahn einzeln umschließt. Ich finde sie super! Gekostet hat das gute Stück um 50,- €, und ich bereue den Kauf nicht.

nerdygirl
nerdygirl 26.01.2017

@rolfexxl: "Wegwerfzahnbürste" klingt nicht sonderlich umweltfreundlich. Für mich käme so ein Billigteil schon deswegen nicht in Frage. 

@mariella: Meine Zähne pflege ich mit Philips Sonicare FlexCare+. Das ist eine elektrische Zahnbürste, die mit Schalltechnologie arbeitet und es auf 62.000 Bürstenkopfbewegungen pro Minute bringt. Meine Zähne sind nicht so schön gerade wie bei den meisten Menschen, aber jetzt auch nicht extrem krumm und schief. Ich hatte einfach nie das Glück, dass mir meine Eltern eine Zahnspange verpasst haben. In Zahnzwischenräumen sammelt sich leider immer allerhand an. 

Was mich bei der Sonicare überzeugt:

Durch die extrem schnellen Bewegungen der Borstenspitzen und die Seitwärtsbewegungen der Aufsteckbürste wird eine Flüssigkeitsströmung in Gang gesetzt. Zahnpasta und Speichel mischen sich und werden durch die Zahnzwischenräume gedrückt. Anders würde ich dort nicht hinkommen. Gerade da sitzen natürlich die nervigen Plaque-Bakterien. Ich mag das Mundgefühl nach dem Putzen und streiche gern mit der Zunge über die Zähne.

schokominza
schokominza 26.01.2017

Hallo, ich habe eine von Oral B und bin seit vielen Jahren super happy damit. Klar muss man die Köpfe regelmäßig wechseln und ja, es kostet auch Strom, aber das Putzergebnis ist einfach super!

Mein Zahnarzt hat mir gesagt, es tut eine günstige Variante, aber es kommt auf die Köpfe an. Sie sollten mit längeren und kürzeren Borsten sein und nicht mit diesen Gummilappen dazwischen. Zum Putzen ist die Bürste mega praktisch, denn eigentlich fährst du damit nur den Zahn an, hältst drauf, fährst um ihn herum und schon kommt der nächste. Ich war noch nie so entspannt beim Zähneputzen und wenn ich Lust habe mach ich dabei sogar Kniebeugen „laut lachen“-Emoticon

lena2000
lena2000 26.01.2017

Ich habe auch eine Schallzahnbürste. Meine ist von Panasonic. Die würde ich nie wieder kaufen. Ehrlich gesagt, ich hatt null Ahnung, was ich nehmen soll. Meine Eltern wollten nicht so viel Geld investieren. Also habe ich eher danach geguckt, welche Zahnbürste am besten aussieht. 

Die Panasonic ist knallig pink und ein absoluter Blickfang. Mädchenfarbe eben. Leider macht sie nur 26.000 Schwingungen in der Minute und ist ziemlich laut. Die Reinigungswirkung wird also eher schlecht sein. Was mich noch stört, ist die geringe Akkulaufzeit. Beim Kauf hieß es, dass sie im Dauerbetrieb 40 Minuten benutzt werden könnte. Wenn ich von dreimal täglich zwei Minuten lang putze, reicht das nur sechs Tage. Meistens brauche ich etwas länger. Also ist nach etwa vier Tagen schon Schluss mit Strom. Irgendwie lädt das Gerät nicht mehr richtig. 

@nerdygirl: Deine bewegt sich mehr als 60 000 mal in der Minute?! Ich brauche dringend eine neue elektrische Zahnbürse...

kublai
kublai 26.01.2017

Im Wesentlichen gibt es drei große Gruppen von elektrischen Zahnbürsten:

  1. Rundkopfbürsten
  2. Schallzahnbürsten
  3. Ultraschallzahnbürsten 

Die besten sind meiner Ansicht nach Ultraschallzahnbürsten.

  1. Rundkopfbürsten bewegen sich oszilierend-rotierend (bei einer Frequenz von 73 Hertz sind das 4400 Schwingungen/Minute). Manche pulsieren zusätzlich (bei einer Frequenz von 333 Hertz sind das 20.000 Schwingungen/Minute). Der Bürstenkopf ist klein und rund.
  2. Schallzahnbürsten verwenden längliche Bürstenköpfe. Sie schwingen mit höherer Frequenz als Rundkopfbürsten und kommen bei 250-350 Hertz auf 15.000 bis 21.000 Schwingungen/Minute. Die Bewegungen basieren auf den Vibrationen, nicht auf Schall. Ich bin nicht sicher, warum man sie dennoch „sonic“ oder „schallaktiv“ nennt.
  3. Ultraschallzahnbürsten führen eine Mikroreinigung durch, denn sie haben eine gigantische Frequenzhöhe von 1,6 MHz. Damit gelingen 96.000.000 Schwingungen/Minute. Sie putzen nicht nur oberflächlich auf den Zähnen herum. Sie wirken antibakteriell.

Ich verwende die EMAG Emmi-dental Professional. Sie gelangt in die kleinsten Zahnzwischenräume und reinigt super gründlich. Ein ideales Hilfsmittel für Träger von Zahnspangen, Brücken, Implantaten und Kronen. Inklusive Zahncreme kostet sie 126 € auf Amazon.

traumfee
traumfee 19.02.2017

Ich möchte schnell eine Produktempfehlung loswerden! Bisher hatte ich alles im Einsatz, was man zum Putzen der Beißerchen so verwenden kann:

  • Normale Handzahnbürste
  • Elektrische Rundkopfzahnbürsten von Oral-B
  • Zahnseide

Als meine Oral-B plötzlich anfing, unruhig zu laufen und komische Geräusche zu machen, habe ich beschlossen, mich nach einem Ersatz umzugucken. Durch diesen Thread hier bin ich auf Schallzahnbürsten aufmerksam geworden. Die wollte ich wegen der hohen Anzahl an Schwingungen unbedingt ausprobieren.

Angeschafft habe ich schließlich die Philips Sonicare HX9312/04 Diamond Clean. Das ist eine Schallzahnbürste mit 62.000 Bürstenkopfbewegungen pro Minute. Das Reinigungsergebnis ist irre! So sauber und rein waren meine Zähne noch nie. Auch in den Zahnzwischenräumen hängt jetzt nicht mehr. Zahnseide kann ich also weglassen. Vom Gefühl her ist es, als wäre ich gerade erst zur professionellen Zahnreinigung gewesen. Wer eine neue Putzhilfe sucht: Diese ist echt gut!

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