Ab wann ist das Feierabendbier bedenklich?

30.11.2016 von schokominza
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Ich habe mal eine Frage und dazu muss ich kurz ausholen. Ich habe einen Bekannten, der arbeitet im Schichtbetrieb. Er ist der Freund meiner besten Freundin. Jeden Tag, wenn er nach Hause kommt macht er erst einmal ein Bier auf. Aber dabei bleibt es nicht. Es können dann, je nach Schicht, ob früh oder spät, auch mal 3-4 werden. Im Durchschnitt sind es aber 2-3. Und das jeden Tag. Wir beide machen uns da schon Gedanken, spricht man ihn aber darauf an sagt er: Ich lass mir mein Bierchen nicht verbieten. Ist das ein bedenklicher Konsum oder noch im Rahmen?

Antworten: 8

Hi,

jeder hat da eine andere Ansicht, aber meiner Meinung nach ist bei Alkohol ALLES, was sehr regelmäßig und sogar täglich ist, schon gefährlich und eine Sucht. Egal ob es ein halbes Bier ist oder ein Glas Rotwein. Einmal in der Woche finde ich noch in Ordnung, aber jeden Tag? Dann kann einfach nicht gut sein.

arthur
arthur 01.12.2016

Ich finde, dass diese Menge schon bedenklich ist. Die Gefahr liegt in der Regelmäßigkeit des Alkoholkonsums. Zwei, drei oder vier Flaschen Bier pro Tag bedeutet, dass sich da eine Routine einschleicht. Das ist in meinen Augen ein Alarmzeichen. Abhängigkeit beginnt oft mit vertrauten Handlungen, die dann ritualisiert täglich stattfinden. Irgendwann kann er nicht mehr ohne sein "Feierabendbierchen" leben. Es wäre besser, sich andere Wege zur Entspannung, zum Anschalten und um Gemütlichkeit herzustellten zu suchen. Vielleicht kann deine Freundin ihn nach der Arbeit mit einem frisch gekochten Kaffee, einem Smoothie, einem Saft oder einem schönen Film überraschen. Es muss nicht immer Alkohol sein.

endeneu
endeneu 01.12.2016

Wer regelmäßig trinkt, ist Alkoholiker. Er ist abhängig. Trotzdem kommt es wie immer auf die Dosis an und 2-3 Bier sind natürlich nicht so schlimm wie eine halbe Flasche Schnaps ab dem frühen Vormittag. Ich bin auch Alkoholiker, bei mir ist es das Glas Rotwein zum Abendessen und zwar auch jeden Tag. Ich zucke da nur mit den Schultern, wenn es jemanden stört. Ich rauche auch, ist ja meine Gesundheit. Mir lasse ich das auch nicht wegnehmen.

tatiana
tatiana 01.12.2016

Mein Freund trinkt auch seine 2-3 Bierchen am Abend und dem müsste ich da nicht mit einem Smoothie oder Kaffee kommen. ABER dienstags und donnerstags ist es alkoholfreies Bier! Das war seine Idee. Er trinkt auch einmal im Jahr 5 Wochen gar keinen Alkohol, einfach um sich selbst zu beweisen, dass er nicht abhängig ist. Ich trinke zu Hause gar nicht, nur, wenn wir Freunde zum Essen einladen.

schokominza
schokominza 01.12.2016

Die Idee mit dem alkoholfreien Bier hatten wir auch schon, leider lässt er sich darauf nicht ein. Er sagt dann, er trinkt dann lieber gar keines. Er kann auch ohne Probleme ohne Bier. Also wenn keines da ist, dann trinkt er halt Limo. Er hat dann auch keine Entzugserscheinungen oder verhält sich anders, deswegen sagt er ja, dass es okay ist, wenn er das Bier trinkt. Wir wissen halt aber auch nicht, ob er sich dann an diesen Tagen einfach zusammenreist, damit keiner von uns was dagegen sagt. Klar ich kann schon verstehen, dass wenn er von 2 Mädels Gegenwind bekommt, dass er dann eingeschnappt sagt, er lasse es sich nicht verbieten, aber ich bin auch der Ansicht, dass diese Routine irgendwann ein echtes Problem darstellen kann. Danke für Eure Meinungen.

redpeppa
redpeppa 01.12.2016

Regelmäßiger Alkoholkonsum ist natürlich grundsätzlich nicht gut, vor allem wenn es täglich der Fall ist. Allerdings gibt es viele, die wie Dein Bekannter, eben ihr Feierabendbier genießen. Häufig ist das eben bei Schichtarbeitern der Fall, da sie wahrscheinlich doch unter größerem Stress stehen als normale Arbeiter. Ich kenne das von einem früheren Partner auch, er arbeitete auch drei Schichten. Abends war eben ein Weizen angesagt, eigentlich fast jeden Tag. Allerdings blieb es dann auch bei dem einen, deshalb hab ich das nicht also kritisch angesehen. Zwei bis drei finde ich dagegen schon fast bedenklich, Deine Freundin sollte ihn vielleicht doch mal darauf ansprechen. 

schokominza
schokominza 01.12.2016

Ja @redpeppa das war auch unsere Vermutung, dass es an der Schichtarbeit liegt. Weil am Wochenende ist er nämlich nicht so sehr aufs Bier fixiert. Da trinkt er kaum Alkohol. Ich habe heute mit ihr geredet und sie möchte das am Wochenende, ganz in Ruhe und entspannt, ohne Vorwürfe oder Bedenken mal ansprechen. Sie möchte ihn nicht in die Enge treiben, denn sie liebt ihn ja. Aber ich verstehe ihr Sorge schon. Ich würde das auch ansprechen müssen, wenn das mein Partner so handhaben würde. Einfach aus dem Grund heraus, dass das auch aus meiner Sicht her, über längere Zeit für den Körper nicht gut sein kann. Vielen lieben Dank, ihr helft mir echt weiter.

xenia
xenia 02.12.2016

Ansprechen wird da nicht viel bringen.

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