Autofahren mit über 70 Jahren – kann das gut gehen?

Autofahren mit über 70 Jahren – kann das gut gehen?

05.11.2016 von fragdochmich
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Was mir besonders in den letzten Wochen aufgefallen ist: Aktive Autofahrer werden irgendwie immer älter. Besonders deutlich zeigt sich das bei diesem miesepetrigen Wetter, bei dem die Menschen, statt durch den Regen zum Wochenendeinkauf zu laufen, lieber mit dem Auto fahren. Oder gestern beim Arzt, wo ich vom Wartezimmer aus einen gute Überblick über den Parkplatz hatte und beobachten konnte, dass es besonders die Oldies zwischen 60 und 70 sind, die sich oft mühsam aus dem Auto quälen oder eben wieder hinein.

Ehrlich gesagt, besorgt mich das ein wenig, da meine Tochter im vergangenen Sommer gerade so mit viel Glück und vermutlich einem Schutzengel an einem Autounfall vorbeigeschrammt ist, als ihr ein Mittsiebziger im Kreisverkehr die Vorfahrt genommen hatte. Hinterher stellte sich heraus, dass dieser Opelfahrer eine ausgeprägte Seeschwäche bzw. Grauen Star hatte. Mir stellt sich die Frage, ob es eigentlich vom Gesetzgeber in irgendeiner Weise vorgeschrieben, ab welchem Alter, Menschen, die am Straßenverkehr teilnehmen, zu einer ärztlichen Tauglichkeitsprüfung müssen. Kann da jemand etwas zu sagen?

Antworten: 3

Beste Antwort
marylou
marylou 05.11.2016

Ich finde, dass es Sinn macht, eine Fahrtauglichkeitsprüfung für ältere Autofahrer/innen zu machen. Bei manchen Rentnern und Rentnerinnen ist es recht dramatisch mit dem Fahren, Einparken und mehr. Für mich ist das bei allem Respekt vor dem Alter und ihrer geleisteten Lebensjahre eine Behinderung des öffentlichen Verkehrs. Erst Vorgestern war es mir aufgefallen, dass eine Rentnerin in Bremen, die dort auch wohnt, nicht mehr erblicken konnte, ob sie nun rechts oder links auf der Fahrbahn fahren muss. Es gab einen gewaltigen Stau. Als sie ausstieg wegen der Polizeikontrolle hatte sie sehr gezittert. Ihr Alter wird wohl schon nahe der 80 oder sogar drüber gewesen sein. Für diese Leute wäre es taktvoller, sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen.

danielhh
danielhh 05.11.2016

70 Jahre ist nicht gleich 70 Jahre..

Manche Oldies fahren mit 75 Jahren noch besser und sicherer als viele Neuanfänger, manche sind mit 60 Jahren schon nicht mehr fahrtauglich.

Ganz schlimm finde ich auch, dass gerade die älteren Damen und Herren gerne beim Aussteigen die Tür gegen andere Autos schlagen und es angeblich nicht "bemerkt haben".

Ab 60 Jahre alle 2 Jahre eine entsprechend ausführliche Prüfung: Augen, Psyche, Reaktion usw..

jenny
jenny 13.11.2016

Meiner Mutter mit 72 würde ich den Führerschein sofort abnehmen, wenn ich könnte. Sie sieht viel zu schlecht und es ist ein Wunder, dass sie noch keinen Radfahrer umgebügelt hat. Mein Vater mit 77 Jahren fährt nach wie vor gut und sicher. Er würde demnach eine Prüfung auch gut überstehen. Fahranfänger haben alle möglichen Auflagen, was ich gut und richtig finde, denn sie verursachen durch Raserei und Alkohol am Steuer die schlimmen Unfälle. Aber auch im Alter sollten die Kontrollen eingeführt werden. Kennen die alle Verkehrsschilder noch? Wie sind die Reaktionszeit und das Sehvermögen? Ich wäre absolut dafür.

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