Ist ein Bauchnabelpiercing mit 16 Jahren möglich?

15.11.2016 von tiffany
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Meine beste Freundin möchte sich ein Bauchnabelpiercing stechen lassen. Sie liegt ihren Eltern schon seit 2 Jahren mit diesem Wunsch in den Ohren. Ihre Mutter ist da wohl ziemlich locker und würde ihre Tochter auch zum Piercer begleiten, da sie ja noch minderjährig ist, aber ihr Vater ist da total schwierig und schon fast spießig. Er meint, sie würde das irgendwann bereuen. Nun steht die Mutter "zwischen den Stühlen" und sagt, wenn der Vater das nicht will, dann gibt es auch kein Piercing. o.O Noch zwei weitere Jahre Wartezeit erträgt meine Freundin vermutlich nicht - sie möchte das Piercing JETZT. Was meint Ihr? Gibt es noch andere Wege und Möglichkeiten, dass sich ihr Wunsch erfüllt? Oder muss sie wirklich bis zur Volljährigkeit warten?

Antworten: 6

Beste Antwort
samson
samson 15.11.2016

1. Ich kann den Vater schon gut verstehen - so ein Bauchnabelpiercing heilt nämlich unter Umständen recht bescheiden ab, kann auch rauswachsen und dann hat sie ein Lebenlang eine hässliche Narbe am Bauchnabel. Sie sollte sich gut überlegen, ob sie das auch wirklich will.

2. Kein seriöser Piercer wird deine Freundin ohne Einverständniserklärung der Eltern piercen. Er darf es einfach nicht, solange sie noch minderjährig ist. Und sollte der Piercer es doch tun, so würde ich den Laden wieder verlassen - scheinbar nimmt er es dann auch mit anderen Dingen wie Hygiene oder Vorschriften nicht so genau.

Wenn sie jetzt schon so lange gewartet hat, dann kann sie auch noch länger warten. Sie sollte sich mal Erfahrungsberichte im Internet durchlesen - da gibt es von Bauchnabelpiercings ein paar echt gruselige Bilder. Von der Wundheilung bis hin zu schiefgestochen...sie sollte es sich gut überlegen, ob das ihr Wunsch ist.

chillymilly
chillymilly 15.11.2016

Also ich kann zu beiden Seiten etwas sagen, wenn ich auch noch keine Kinder habe. Ich selbst durfte (auch mit 16) mir kein Piercing stechen lassen. Dank Pubertät hatte ich natürlich „zwinkern“-Emoticon die Einverständniserklärung mit, sagen wir mal, nicht ganz richtiger Unterschrift präpariert. Zu so etwas darf man natürlich nicht raten, dennoch hab ich es nie bereut. Erst mit zunehmendem Alter, als ich Probleme bekam, da auch das Bäuchlein nicht mehr das jugendlichste war und sich das Piercing im Sommer durch Schwitzen öfter entzündet hatte, hatte ich mich entschieden, es rauszunehmen. Man sieht es zwar ein bisschen, wenn man es denn weiß, trotzdem habe ich es bis heute nicht bereut.

Aus der Sicht eines Erwachsenen und in die Eltern hineinversetzt würde ich auch dazu raten, noch zwei Jährchen zu warten. Wenn sie es dann immer noch möchte, ist das doch kein Problem. Vielleicht könnte man den Vater auch davon überzeugen, wenn man das Piercing von einem Arzt machen lässt, auch die soll es geben. Vielleicht beruhigt ihn das etwas. Mit 16 sind heutzutage ja auch schon die meisten in der Lage, über ihren Körper und die entsprechenden Wünsche zu urteilen und sooo spektakulär wie vor 20 Jahren ist das nun auch nicht mehr.

samson
samson 15.11.2016

@chillymilly: Um Gottes Willen - lass den Rat mit dem Arzt stecken! Mein bester Kumpel ist Piercer und Tätowierer - die haben richtig eine Schulung bekommen, wo welche Nervenbahnen im Körper langlaufen. Die wissen exakt, wo sie stechen dürfen und wo nicht. Der Arzt hat zwar Medizin studiert, aber kennt sich nicht so genau mit Stichkanal und den Utensilien für Piercing & Co. aus. Ich würde immer wieder einen guten Piercer anraten, anstatt eines Arztes!

sunrise
sunrise 16.11.2016

Neulich habe ich in einer Claire's Filiale mitbekommen, dass die Verkäuferin einem ca. 13-14 Jahre alten Mädchen 6 Ohrlöcher gestochen hat. Als sie mit allem fertig war, fragte sie das Mädchen: "Du hast doch das Einverständnis deiner Mutter?". Bringt natürlich viel, wenn man erst im Anschluss danach fragt.

chillymilly
chillymilly 23.11.2016

@samson : Ja, es mag sein, dass Piercer wirklich intensiver mit dem ganzen Thema vertraut sind, eben weil es deren Tagesgeschäft ist und sie sich darauf vorbereitet haben. Dennoch absolvieren Ärzte ein sogenanntes "Studium" „zwinkern“-Emoticon in dem sie Einiges über den menschlichen Körper und dessen Aufbau lernen. Daher würde ich mal behaupten, dass auch ein Arzt (der dies natürlich anbietet und sich somit ebenfalls geschult hat) in der Lage ist, ein simples Piercing risikolos zu stechen. Wir lassen und dort ja schließlich auch behandeln, Blut abnehmen, impfen etc. Sicherlich ist das Ansichtssache und ich selbst habe es auch immer von einem Piercer meines Vertrauens machen lassen, aber die Option gibt es eben auch. Und wenn's die Eltern beruhigt „zwinkern“-Emoticon

samson
samson 23.11.2016

@chillymilly: Studium ist schon klar - aber das bezieht sich nicht auf das Piercen „lachen“-Emoticon Sorry, ist aber so. Ich würde daher immer vom Arzt abraten und zum Piercer gehen. Ich kenne selbst ein Mädel, die hat sich vor 20 Jahren 3 (!) mal ein Nasenpiercing beim HNO stechen lassen und das hat sich immer entzündet. Dann ging sie zum Piercer und alles war super. Das zur Ansage: Ein Arzt kann beruhigend wirken. „laut lachen“-Emoticon

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