Muss es beim Schlafen dunkel sein?

Muss es beim Schlafen dunkel sein?

31.01.2018 von german27
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Ist es wichtig, dass es nachts während des Schlafens vollkommen dunkel ist? Grund meiner Frage: Ich habe mir angewöhnt, eine kleine Lampe im Schlafzimmer brennen zu lassen, aber mir kommt es mittlerweile so vor, als ob ich dann morgens nicht so richtig fit bin. Kann das was damit zu tun haben? Habt Ihr es ganz dunkel? Wie sind Eure Erfahrungen?

Antworten: 2

Beste Antwort
danielhh
danielhh 31.01.2018

Es ist wirklich extrem wichtig, dass die Schlafumgebung nachts komplett dunkel ist. Leider unterschätzen dies viele Menschen und lassen nachts eine Leuchte an oder sogar den Fernseher laufen - was noch viel schlimmer ist.

Gerne erkläre ich kurz die Zusammenhänge:

Warum sollte es nachts absolut dunkel sein?

Der Grund, warum es so wichtig ist, bei völliger Dunkelheit zu schlafen, ist das Hormon Melatonin. Melatonin wird im Zwischenhirn (aus dem Hormon Serotonin), der Netzhaut und im Darm gebildet und steuert unseren Tag-Nacht-Rhythmus.

Melatonin gilt auch als Antioxidans (Radikalfänger) und soll sich positiv auf unser Immunsystem auswirken (Studie).

Licht verhindert jedoch die Ausschüttung von Melatonin. Ist es nachts also nicht komplett dunkel, kann nicht ausreichend viel Melatonin gebildet werden.

Ist der Melatoninspiegel zu niedrig, kann das zu massiven Störungen beim Schlaf-Wach-Rhythmus und generell zu Schlafstörungen führen. Die Folge kann also tatsächlich sein, dass man sich dauerhaft nicht mehr richtig ausgeruht fühlt und sich der Schlafrhythmus verschiebt.

Nach neuesten Erkenntnissen reichen übrigens schon sehr geringe Lichteinflüsse, um einen erholsamen Schlaf zu verhindern.

Daher der Tipp: Nachts alles komplett abdunkeln und auch elektrische Geräte wie Smartphone, Tablet usw. aus dem Schlafzimmer verbannen. Hat man eine Straßenleuchte in der Nähe zum Schlafzimmerfenster, unbedingt Rollos runterlassen oder Vorhänge zuziehen - es sollte stockdunkel sein.

Wer das alles nicht so eng sieht und für gewöhnlich nicht an einem komplett dunklen Schlafplatz nächtigt, sollte es einfach mal einige Tage ausprobieren - man wird den Unterschied ganz deutlich merken und sich tagsüber wacher und fitter fühlen! Und auch bei absoluter Dunkelheit kann man einschlafen, es ist nur eine Sache der Gewohnheit - aber es lohnt sich, für das Wohlbefinden und die Gesundheit.

Noch etwas zur Schlafqualität am Rande:

In einer kleinen Studie der University of Technology Eindhoven kam heraus, dass der Schlaf bei geöffnetem Fenster besser als bei geschlossenem Fenster ist. Durch die Luftzirkulation und die dadurch geringere Kohlenstoffdioxid-Konzentration sei der Schlaf tiefer und es käme zu weniger Schlafunterbrechungen.

alexj
alexj 31.01.2018

Also ich persönlich mag es gar nicht, wenn es im Schlafzimmer komplett dunkel ist. Zudem hab ich sogar das Fenster gekippt – außer es sind draußen grad Temperaturen von unter 10 Grad Minus „zwinkern“-Emoticon. Ich hab sogar die Ausläufer einer Straßenlaterne, die in meine Richtung scheint. Wenn ich schon woanders geschlafen habe und dort war es stockdunkel, hab ich mir immer schwer getan, einschlafen zu können. Ich kam mir einfach vor wie in einer Höhle, wie eingesperrt.

Dass der Lichtschein damit zu tun hat, dass du morgens nicht fit bist, denke ich nicht. Wenn es draußen kalt war und ich hatte das Fenster nachts nicht gekippt, dann kommt es mir auch so vor, als wäre mein Schlaf nicht erholsam gewesen.

Vielleicht ist dein Schlaf einfach nicht erholsam. Hast du schon probiert, ohne das Licht zu schlafen? Wäre ja mal einen Versuch wert, wie es dir dann morgens geht.

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