Warum darf man keine Pickel ausdrücken?

09.04.2017 von kosmonautin
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Hi!
Kann jemand mir erklären und sinnvoll begründen, warum man keine Pickel ausdrücken darf? Ich drücke meine Pickel seit 6-7 Jahren, also seit ich welche bekomme, immer aus und hatte noch nie ein Problem! Was soll diese Warnung also? Kommt die Warnung von Herstellern von Pickelmitteln wie Clearasil, damit sich die Mittelchen besser verkaufen, oder wer hat sich das ausgedacht?

Antworten: 2

Beste Antwort
jenny24
jenny24 09.04.2017

Wenn du einfach so an deinen Pickeln und Mitessern herumdrückst, können Bakterien in die Wunde gelangen. Mit Pech entzündet sich das ganze und es bleiben am Ende schreckliche Narben zurück. Darum wird immer dazu geraten, das besser nicht zu tun. Aber... ich denke, ALLE Menschen machen das dennoch. Niemand will mit ekligen Pickeln herumlaufen. Außerdem fangen sie irgendwann auch an, sehr zu schmerzen.

So kannst du Pickel im Gesicht relativ gefahrlos ausdrücken:

  • 1. Wasche das Gesicht sorgfältig mit warmem Wasser. Befreie es von Make-up-Resten und Schmutz. Durch warmes Wasser öffnen sich die Poren. Wenn du viel Zeit investieren willst, kannst du auch ein Kamille-Bad machen.
  • 2. Wasche dir vorher auf jeden Fall gründlich die Hände.
  • 3. Nimm zum Ausdrücken des Pickels z.B. ein antibakterielles Tuch und drücke kräftig, bis der Pickel platzt. Tritt Blut aus, kannst du aufhören. „zwinkern“-Emoticon
  • 4. Besser als das Quetschen mit den Fingern ist ein Komedonenquetscher (gibt es in der Apotheke oder im Internet).
  • 5. Du kannst den Pickel auch mit einer desinfizierten Nadel anpieksen.

Clearasil wird besonders in der Pubertät eingesetzt. Ich glaube, dass das nicht so viel bringt..

lena2000
lena2000 09.04.2017

Hi @kosmonautin:

Pickel und Mitesser entwickeln sich wegen verstopfter Poren. Deine Talgdrüsen produzieren Talg. Das ist ganz normal. Der Talg wird über Haarkanäle an die Oberfläche befördert. An sich ist das eine sinnvolle Sache, denn so wird deine Haut vor dem Austrocknen bewahrt und auch geschützt.

Mitesser:

Wenn aber Talgdrüsen verstopft sind, kann der Talg nicht austreten. Dadurch sammelt sich immer mehr Talg an. Dazu blockieren tote Hautzellen irgendwann die Poren. So entstehen schließlich Mitesser. Man nennt sie auch "geschlossener Weißkopf".

Irgendwann platzt das Ganze dann meistens auf und guckt schwarz an der Hautoberfläche heraus. Wir kennen das alle von unseren Nasen. Ziemlich eklig... Man nennt das Ergebnis wegen der Verfärbung "offener Schwarzkopf". Meistens (aber nicht immer) ist das ein Pubertätsproblem. Bestimmte Hormone führen dazu, dass man zu viel Talg produziert. Gerade auf der Nase haben aber auch viele deutlich ältere Erwachsene Mitesser. Wenn man die nicht entfernt, werden die Poren rieisig. Man muss dagegen also schon etwas machen.

So ziemlich alle Jugendlichen schämen sich wegen Mitessern zu Tode deswegen und drücken verzeifelt daran herum. Wenn dann Bakterien in die tieferen Hautschichten gelangen, kann es bis zum Abszess kommen.

Pickel:

Wenn sich der geschlossene Weißkopf nicht durch den Druck öffnet und zum "offenen Schwarzkopf" wird, siedeln sich Bakterien an. Der Körper wehrt sich dagegen mit Eiterbildung in der Pore. So entstehen dann Pickel.

Gegen Mitesser auf der Nase vorgehen:

Es gibt spezielle Nasenpflaster in der Drogerie, mit denen man sie ganz gut in den Griff bekommen kann. Sonst helfen Peelings, um die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. Frauen sollten immer darauf achten, Make-up-Reste mit einem Kosmetiktuch oder einer milden Waschlotion zu entfernen.

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