Warum ist Rauchen während der Schwangerschaft gefährlich?

Warum ist Rauchen während der Schwangerschaft gefährlich?

13.12.2017 von nadja
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Hallo Leute, ich benötige Euer Wissen und gute Argumente. Meine beste Freundin ist in der 5. Woche schwanger und raucht weiterhin. Zwar etwas weniger als vorher, aber immer noch mindestens 10 Kippen am Tag. Ich selbst rauche nicht und kenne mich auch nicht gut mit dem Thema aus, aber für mich ist es logisch, dass das dem ungeborenen Kind nur schaden kann. Könnt Ihr mir sagen, was alles passieren kann? Wenn ich Ihr das aufliste, kann ich sie vielleicht zur Vernunft bringen! Oder sind Zigaretten doch nicht so schädlich? Bitte helft mir! Ich danke Euch, Nadja.

Antworten: 2

Beste Antwort
jeanluc
jeanluc 13.12.2017

Oh je ... muss man im 21. Jahrhundert tatsächlich noch solch eine Aufklärungsarbeit leisten? Schlimm, schlimm! „wütend“-Emoticon

Sicher hat Deine Freundin schon mal davon gehört, dass nicht nur Aktivrauchen, sondern auch Passivrauchen mehr als schädlich ist. Und nichts anderes tut das ungeborene Kind im Mutterleib, wenn die Mutter selbst raucht. Und selbst wenn die Mutter nicht raucht, aber passiv den Rauch abbekommt, kann es zu Schädigungen kommen. Übrigens wiegen Babys von Raucherinnen im Schnitt 200 Gramm weniger bei der Geburt.

Wenn die Mutter im Schnitt 10 Zigaretten pro Tag raucht, dann bekommt das Kind, während es wächst, rund 5400 Zigaretten passiv ab. Wahnsinn, oder?

Folgendes kann passieren, wenn die Mutter nicht mit dem Rauchen während der Schwangerschaft aufhört:

  • Das Wachstum des Kindes kann beeinträchtigt werden.
  • Das Risiko von Frühgeburten und von Fehlgeburten steigt.
  • Das Kind kann missgebildet zur Welt kommen.
  • Das Baby wird durch die Verengung der Blutgefäße, die bei der Mutter durch das Rauchen entsteht, mit weniger Sauerstoff und mit weniger Nährstoffen versorgt.

Doch auch wenn sie ein gesunders Kind zur Welt bringt, können nach der Geburt weitere Risiken auftreten:

  • Das Risiko, am plötzlichen Kindstod zu sterben, ist doppelt so hoch, wie sonst.
  • Das Kind ist anfälliger für Infekte.
  • Die Kapazität der Lunge ist geringer als bei Kindern von nichtrauchenden Müttern.
  • Das Krebsrisiko steigt
  • Asthma und Allergien treten um ein Drittel häufiger auf.
  • Dreimal so hoch ist das Risiko, an ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) zu erkranken.
  • Die Entwicklung kann sich verlangsamen

Aber auch ohne all diese Horrorszenarien hat Deine Freundin mit einem Kind eine Verantwortung. Alleine kann sie machen, was sie will, aber dem Kind zuliebe sollte sie aufhören. Wenn sie das alleine nicht schafft, dann sollten ein Arzt oder ein Psychologe ihr helfen.

alexj
alexj 13.12.2017

Das Rauchen in der Schwangerschaft gefährdet das Baby – das ist einfach Fakt. Nikotin und Kohlenmonoxid gelangen über die Plazenta in den Kreislauf des Ungeborenen. Dadurch verengen sich die Blutgefäße, der Sauerstoffgehalt im Blut wird dadurch reduziert. Das heißt, wenn deine Freundin regelmäßig raucht, wird das Baby nicht ausreichend versorgt, nicht nur mit Sauerstoff, sondern auch mit Nahrung, so dass es in seinem Wachstum bereits im Mutterleib zurückbleiben kann. Zudem kann das Rauchen zu Spätfolgen führen, wie beispielsweise das Risiko, dass es zu einer Totgeburt oder Fehlgeburt kommt. Allergien beim Baby können die Folge des Rauchens sein. Und auch das Risiko für Herzfehler, nicht ausgebildete Lungen oder ein zu niedriges Geburtsgewicht sind relativ groß.

Natürlich kann es auch bei deiner Freundin gut verlaufen, aber irgendwie finde ich es unverantwortlich gegenüber dem Baby, das sie in sich trägt, für das sie die Verantwortung hat. Ich hoffe, du kannst deine Freundin davon überzeugen, mit dem Rauchen aufzuhören.

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