WG oder eigene Wohnung?

17.01.2017 von lena2000
1092 mal gelesen 1 Follower

Nach dem Abitur werde ich studieren. Stadt und Universität stehen schon fest. Allerdings ist das Leben in der Stadt teuer. Ich überlege, ob ich in eine WG ziehen soll. Man hört immer wieder, dass es Ärger mit den Mitbewohnern geben kann. Ich könnte auch pendeln. Dann würde ich aber über zwei Stunden (hin und zurück) auf der Straße zubringen. Um eine eigene Wohnung zu mieten, müsste ich zusätzlich auf jeden Fall jobben. Wie habt ihr das gelöst?

Antworten: 6

Beste Antwort
arthur
arthur 18.02.2017

In meinem Alter käme eine WG mit Fremden für mich nicht mehr in Frage. Für junge Menschen kann das WG-Leben vorteilhaft sein. Wenn man ein geselliger Typ ist, der gern andere um sich herum hat, das Chaos liebt und wenig Privatsphäre braucht, kann man damit sehr glücklich werden. Sonst eher nicht.

Vorteile Studentenbude / eigene Wohnung

  • Freiheit: Du machst die Regeln und brauchst keine Rücksicht auf WG-Bewohner nehmen.
  • Stille: Für Klausuren kannst du in aller Ruhe lernen. Beim Verfassen von Seminararbeiten gibt es keine störenden Mitbewohner.
  • Besuch empfangen: Egal, ob Flirtpartner, Freund oder Familie, du kannst Besuch bekommen, wann immer du magst.
  • Reinlichkeit: Kein Ärger, weil jemand sich nicht an den Putzplan hält.
  • Energiekosten: Kein Streit wegen einem zu hohen Verbrauch an Energie.
  • Hygiene: Du musst Bad und Küche nicht teilen. Hier zählen deine eigenen Hygienebedürfnisse. Beim Schminken und Toilettengang kannst du dir so viel Zeit lassen, wie du willst.
  • Dekoration: Bei Einrichtung und Dekoration zählt allein dein Geschmack.
  • Tier: Du kannst ein Haustier / Kleintier halten.
  • Routine: Du kannst deine eigene Routine entwickeln.

Die Nachteile einer eigenen Wohnung

  • Kosten: Die Mietkosten sind höher. Ist die Wohnung nicht möbliert, musst du eventuell Dinge anschaffen. Eine Einbauküche kann ein kräftiges Loch ins Budget reißen.
  • Einsamkeit: Die erste eigene Wohnung kann sich auch erst einmal leer und ungewohnt anfühlen. Wenn du sonst nur Familientrubel kennst, ist das eine Umstellung.
  • Verantwortung: Für das Zahlen der Rechnungen und das Einhalten des Mietvertrags und damit einhergehender Pflichten, bist du allein zuständig.
  • Angst: Manche Menschen haben wegen möglicher Einbrüche Angst allein in einer Wohnung zu leben. Hier helfen Schutzmaßnahmen an Türen und Fenstern.
studi
studi 17.01.2017

Ich ziehe im April in eine WG mit zwei anderen Mädels. Das ist natürlich ein Risiko, ob wir uns verstehen, auch wenn wir uns symphatisch waren beim Gespräch und gleiche Vorstellungen haben. Wir haben festgelegt: Keine Jungs über Nacht. Keine Parties. Da sind wir uns einig. Aber so oft werden wir uns vermutlich nicht sehen. Also suche Dir eine nette WG mit Leuten, die die gleichen Vorstellungen haben wie Du. Egal, wie Deine sind.

Die Fahrerei mache ich persönlich nicht. Das ist bei manchen Wetterlagen nichts und es geht einfach viel zu viel Zeit verloren. Und wenn die erste Vorlesung um 8 Uhr ist, müsste ich um 5 Uhr aufstehen. Das ist nichts für mich!

tina68
tina68 17.01.2017

Mein Studium ist zwar schon ein paar Jahre her, aber eine WG war nichts für mich. Ich wollte mein eigenes Reich, auch wenn es nur eine 1-Zimmer-Wohnung war und ich dafür arbeiten gehen musste. Das war mir meine Freiheit wert. Auf keinen Mitbewohner Rücksicht nehmen müssen und endlich alleine wohnen, für mich selbst sorgen, selbständig sein. Das war mir damals schon wichtig.

Meine Patenkinder (Junge und Mädchen) wohnen beide in WGs und sind beide happy damit. Sie ist anfangs noch gefahren, weil sie bei den Eltern eine Einliegerwohnung hat, aber nach zwei Semestern hat sie es aufgegeben. Es war einfach zu zeitintensiv. Er war froh, mit coolen Jungs zusammen zu wohnen.

dalek91
dalek91 18.01.2017

Bei einer WG kann man ganz viel Glück oder Riesenpech haben. Ich wohne selbst seit zweieinhalb Jahren glücklich und zufrieden in einer WG, wir sind sogar als WG kollektiv umgezogen, als der Mietvertrag auslief! Vorher habe ich allerdings zwei WGs gehabt, die fürchterlich nach hinten losgegangen sind und nach denen ich eigentlich überhaupt keine Lust mehr aufs WG-Leben hatte. Zuvor habe ich alleine gewohnt und das auch sehr genossen, aber es ist in den Studentenstädten einfach nicht zu bezahlen!

Wenn du eine WG anfangen willst, überlege dir gut, ob mit Freunden oder Fremden. Beides hat seine Vor- und Nachteile! Bei Freunden weißt du schon in etwa, was dich erwartet und ihr habt nicht diese seltsame Fremdelphase. Allerdings wird eine Freundschaft durch das Zusammenleben auch mächtig auf die Probe gestellt, weil plötzlich die Macken ans Tageslicht kommen. Ich habe dadurch gute Freunde verloren! Meine jetzige WG ist allerdings auch mit Freunden, und das funktioniert total harmonisch. Bei Fremden wiederum hast du ein Überraschungspaket, aber dafür hat man auch nicht so einen persönlichen Bezug. Falls es schief geht, tut es nicht so weg. Falls es gut geht, gewinnt man neue Bekannte.

Auf der Suche nach Mitbewohnern solltet ihr euch über folgendes klar werden: Wie steht ihr zu dem Thema Ordnung und Putzplan? Wie werden die Finanzen geregelt? Wie oft mögt ihr Besuch (auch den sexueller Natur) und Parties? Hat oder willl einer Haustiere? Habt ihr vielleicht sehr gegensätzliche Interessen und Hobbies, an denen sich der andere stören könnte? Was, wenn einer einen Partner findet? All die Sachen, die im Alltag zum Fallstrich werden können.

jenny24
jenny24 18.02.2017

Für mich wäre eine Wohngemeinschaft nichts. Ich brauche meinen Freiraum.

Vorteile einer WG:

  • Man ist nicht allein. Bei Heimweh ist das nicht schlecht.
  • Kosten werden geteilt.
  • Hausarbeit wird geteilt.
  • Gemeinsame Unternehmungen sind möglich.
  • In einer WG mit anderen Studierenden kann man sich gegenseitig unterstützen.

Nachteile einer WG:

  • Wenig Privatsphäre, denn man ist selten mal wirklich allein. Küche und Bad muss man mit anderen teilen. Dadurch kann man nie ausgiebig Zeit auf Toilette zubringen.
  • Lärm
  • Man kann nicht ohne Absprache von außen Besuch bekommen (Eltern, Freund, Freunde).
  • Stress wegen unterschiedlicher Reinlichkeitsvorstellungen. Auch wenn die Hausarbeit geteilt werden soll, erledigen selten alle alles so, wie man das selbst machen würde.
  • Nur das eigene Zimmer darf man selbst gestalten, andere Bereiche nicht.
  • Man muss sich an Regeln halten.
  • Streit wegen Stromverbrauch, Wasserverbrauch, Heizungskosten, weil jemand z.B. badet, es gern warm hat oder bis in die Puppen Licht brennen lässt.

Also kurzum: Ich würde lieber jobben und dafür allein wohnen.

kublai
kublai 20.02.2017

@lena2000: Pendeln würde ich dir jedenfalls nicht empfehlen. Du würdest dadurch zu viel Zeit verlieren, die du zum Studieren brauchst. Außerdem wärst du sicher dauernd müde.

Contra Pendeln:

  • Umweltschädlich
  • Zeitintensiv
  • Du kannst abends nie mit auf Partys gehen, weil du ja noch zurückfahren musst.
  • Du bist an die Abfahrtszeiten von Bus und Bahn gebunden, wenn du noch kein eigenes Auto hast.
  • Spritkosten / Fahrtkosten

Dadurch schließt du dich von der Studiengemeinschaft aus. 

Anzeige

Suchtags

© 2024 werweiss.de