Nach dem Abitur werde ich studieren. Stadt und Universität stehen schon fest. Allerdings ist das Leben in der Stadt teuer. Ich überlege, ob ich in eine WG ziehen soll. Man hört immer wieder, dass es Ärger mit den Mitbewohnern geben kann. Ich könnte auch pendeln. Dann würde ich aber über zwei Stunden (hin und zurück) auf der Straße zubringen. Um eine eigene Wohnung zu mieten, müsste ich zusätzlich auf jeden Fall jobben. Wie habt ihr das gelöst?
In meinem Alter käme eine WG mit Fremden für mich nicht mehr in Frage. Für junge Menschen kann das WG-Leben vorteilhaft sein. Wenn man ein geselliger Typ ist, der gern andere um sich herum hat, das Chaos liebt und wenig Privatsphäre braucht, kann man damit sehr glücklich werden. Sonst eher nicht.
Vorteile Studentenbude / eigene Wohnung
Die Nachteile einer eigenen Wohnung
Ich ziehe im April in eine WG mit zwei anderen Mädels. Das ist natürlich ein Risiko, ob wir uns verstehen, auch wenn wir uns symphatisch waren beim Gespräch und gleiche Vorstellungen haben. Wir haben festgelegt: Keine Jungs über Nacht. Keine Parties. Da sind wir uns einig. Aber so oft werden wir uns vermutlich nicht sehen. Also suche Dir eine nette WG mit Leuten, die die gleichen Vorstellungen haben wie Du. Egal, wie Deine sind.
Die Fahrerei mache ich persönlich nicht. Das ist bei manchen Wetterlagen nichts und es geht einfach viel zu viel Zeit verloren. Und wenn die erste Vorlesung um 8 Uhr ist, müsste ich um 5 Uhr aufstehen. Das ist nichts für mich!
Mein Studium ist zwar schon ein paar Jahre her, aber eine WG war nichts für mich. Ich wollte mein eigenes Reich, auch wenn es nur eine 1-Zimmer-Wohnung war und ich dafür arbeiten gehen musste. Das war mir meine Freiheit wert. Auf keinen Mitbewohner Rücksicht nehmen müssen und endlich alleine wohnen, für mich selbst sorgen, selbständig sein. Das war mir damals schon wichtig.
Meine Patenkinder (Junge und Mädchen) wohnen beide in WGs und sind beide happy damit. Sie ist anfangs noch gefahren, weil sie bei den Eltern eine Einliegerwohnung hat, aber nach zwei Semestern hat sie es aufgegeben. Es war einfach zu zeitintensiv. Er war froh, mit coolen Jungs zusammen zu wohnen.
Bei einer WG kann man ganz viel Glück oder Riesenpech haben. Ich wohne selbst seit zweieinhalb Jahren glücklich und zufrieden in einer WG, wir sind sogar als WG kollektiv umgezogen, als der Mietvertrag auslief! Vorher habe ich allerdings zwei WGs gehabt, die fürchterlich nach hinten losgegangen sind und nach denen ich eigentlich überhaupt keine Lust mehr aufs WG-Leben hatte. Zuvor habe ich alleine gewohnt und das auch sehr genossen, aber es ist in den Studentenstädten einfach nicht zu bezahlen!
Wenn du eine WG anfangen willst, überlege dir gut, ob mit Freunden oder Fremden. Beides hat seine Vor- und Nachteile! Bei Freunden weißt du schon in etwa, was dich erwartet und ihr habt nicht diese seltsame Fremdelphase. Allerdings wird eine Freundschaft durch das Zusammenleben auch mächtig auf die Probe gestellt, weil plötzlich die Macken ans Tageslicht kommen. Ich habe dadurch gute Freunde verloren! Meine jetzige WG ist allerdings auch mit Freunden, und das funktioniert total harmonisch. Bei Fremden wiederum hast du ein Überraschungspaket, aber dafür hat man auch nicht so einen persönlichen Bezug. Falls es schief geht, tut es nicht so weg. Falls es gut geht, gewinnt man neue Bekannte.
Auf der Suche nach Mitbewohnern solltet ihr euch über folgendes klar werden: Wie steht ihr zu dem Thema Ordnung und Putzplan? Wie werden die Finanzen geregelt? Wie oft mögt ihr Besuch (auch den sexueller Natur) und Parties? Hat oder willl einer Haustiere? Habt ihr vielleicht sehr gegensätzliche Interessen und Hobbies, an denen sich der andere stören könnte? Was, wenn einer einen Partner findet? All die Sachen, die im Alltag zum Fallstrich werden können.
Für mich wäre eine Wohngemeinschaft nichts. Ich brauche meinen Freiraum.
Vorteile einer WG:
Nachteile einer WG:
Also kurzum: Ich würde lieber jobben und dafür allein wohnen.
@lena2000: Pendeln würde ich dir jedenfalls nicht empfehlen. Du würdest dadurch zu viel Zeit verlieren, die du zum Studieren brauchst. Außerdem wärst du sicher dauernd müde.
Contra Pendeln:
Dadurch schließt du dich von der Studiengemeinschaft aus.