Wie bekomme ich meine Rouladen ordentlich gewickelt?

02.11.2016 von derluebke
3518 mal gelesen 3 Follower

Mitunter gibt es ja auch Männer, die nicht nur leidenschaftlich gerne essen, sondern die auch mit Lust und Liebe kochen. Ich ärgere mich schon seit vielen Jahren darüber, wie es immer wieder nervt, Rouladen (egal ob Fleisch- oder Kohlrouladen) so zu wickeln, dass sie sich im Topf nicht in Wohlgefallen auflösen. Die Wickelei ist dabei ja nicht das Schlimmste, sondern diesen Zwirnsfaden so elegant und fest zu umwickeln, dass er beim Braten oder Garkochen für Stabilität der Rouladen sorgt, ist der Knackpunkt. Da ich für solch ein mittelgroße, gefüllte Fleischscheibe locker großzügige 1,5 Meter Garn benötige, ist das Entpacken der Dinger auch nicht immer eine saubere und schon gar nicht einfache Angelegenheit.

Rouladennadeln oder irgendwelche Metallgestelle, in die das fertig zubereitete Fleisch vor dem Anbraten hinein gepresst wird, finde ich unpraktisch, da sich die Rouladen im Topf oder Bräter schlecht wenden lassen und schlimmstenfalls den beschichteten Boden beschädigen. Was gibt es denn sonst noch so für Empfehlungen von den richtigen 5-Sterne-Hobbyköchen? Wie bekomme ich meine Rouladen ordentlich gewickelt?

Antworten: 8

Beste Antwort
zwillingsmama
zwillingsmama 02.11.2016

Das hab ich mich auch schon oft gefragt. Bin leider keine 5-Sterne Köchin sondern nur Mutter. Wir essen die Rouladen eigentlich ganz gern, aber die Zubereitung macht mir auch zu schaffen. Aber hier mal meine Vorgehensweise:

1. Ich blanchiere die Blätter etwas an, dann brechen sie beim Rollen nicht.

2. Ich setze einen Klecks Füllung an den unteren Rand und schlage die Seiten links und rechts ein und rolle vom Strunk aus nach oben, sodass das Ende dünn ist.

3. Ich verzichte auf das Garn, weil ich die Enden sofort scharf anbrate. So sind diese Stellen schon mal versiegelt und fallen nicht mehr auseinander.

Früher hatte ich auch noch Garn oder Nadeln, aber die muss man vor dem Einfrieren auch immer entfernen, was ein ganz schönes Gefrickel ist.

Man könnte ja eigentlich mal so ein Netz erfinden, ähnlich wie beim Rollbraten, das würde vieles einfacher machen oder gibt es das schon?

Ich geb zu, ich war dir jetzt keine große Hilfe, aber vielleicht meldet sich ja doch noch ein Profi. Ich lerne auch gern noch dazu

derluebke
derluebke 02.11.2016

@zwillingsmama: Dann sage ich mal DANKE, werde es am Wochenende bestimmt probieren und wenn es gelungen sein sollte, hier drüber berichten.

missfashion
missfashion 02.11.2016

Meine Mutter nimmt für Fleischrouladen einfach diese Metallpiekser, daran finde ich auch nichts schlimm. Sie lassen sich nach dem Braten ganz einfach rausziehen, ohne die Roulade zu zerstören. Ich wüsste jetzt nicht, welche Nachteile diese Stäbe haben sollten. Und ich finde bereits zubereitetes Fleisch friert man generell nicht ein, das schmeckt schlimm und ist unappetitlich. Dann lieber in die Tonne hauen, was übrig bleibt „cool“-Emoticon

zwillingsmama
zwillingsmama 02.11.2016

@Missfashion. Sorry, aber warum sollte man Reste von Lebensmitteln wegwerfen? kostet doch alles Geld und bei den Aufwand macht man selten nur 2 oder 3 Rouladen. Wer nicht einfrieren möchte, der kann die Sachen ja auch in Gläsern einwecken. Werden doch eh genug Lebensmittel weggeworfen, die eigentlich noch gut sind.

Ja, Metallklammern in beschichteten Pfannen finde ich auch eher gefährlich, da das ja die Beschichtung beschädigen kann. Das will ich nicht unbedingt im Essen haben.

derluebke
derluebke 02.11.2016

Ja klar, betreibt man eine gewisse Vorratshaltung, macht gleich sechs bis zehn Stück und friert den Rest dann natürlich ein. So steht mal ein schnelles Essen bereit, wenn irgendwann wieder Zeit oder Lust zum Kochen fehlen. Einfrieren halte ich selbst ohnehin für die effektivste Konservierungsmethode und mir fällt da auch nicht ansatzweise irgendein Nachteil ein.

Darum ging es mir auch eigentlich, dass ich eben KEINE Metallpieker da drin haben möchte, weil ich damit schon einige recht hochwertigen Töpfen beschädigt habe. Von daher versuche ich das beim nächsten Mal auf jeden Fall mit dem Anbraten der Ecken. Wird dann eben nur bei Kohlrouladen eventuell problematisch. Also DANKE nochmals für den Tipp.

tina68
tina68 02.11.2016

Es gibt nur 3 Sterne. Man muss weder Garn noch Metallstäbe noch Holzzahnstocher vor dem Einfrieren entfernen. Meine Rouladen mache ich im Bräter und dem geriffelten Boden des Bräters mache es wenig aus, wenn ein Metallstab drauf liegt, aber ich verstehe die Sorge. Garn ist aber doch nun wirklich gar kein Problem?! Und wenn es gefühlte 1,5 m sind? Ob Du den wirklich einfachen Knoten nun kannst oder die Rolle einfach mit Garn umwickelst, ist doch egal. TIPP: Am Stück lassen, dann kannst Du es vor dem Servieren leichter entfernen. Und wirklich Lebensmittelgarn verwenden, keine Wolle oder Packseil oder irgendwas anderes.

derluebke
derluebke 13.11.2016

Update @zwillingsmama: Wie angekündigt habe ich an diesem Wochenende nun Deinen Rat befolgt und die beiden Rouladenenden kurz aber extra scharf angebraten und die Dinger vorher weder gewickelt noch mit ähnlichen Hilfsmitteln geklammert. Und es hat tatsächlich geklappt, sie sind wider Erwartens nicht auseinandergefallen und der gesamte Inhalt war auch nach gut zweistündigem Köcheln noch drin. Das waren nun allerdings Fleischrouladen wo es nun so wunderbar funktioniert hat. Nur was mache ich bei Kohlrouladen, bei denen die Blätter ja ziemlich schnell recht weich werden, besonders, wenn man statt Weißkohl den für meine Begriffe viel leckeren Wirsingkohl nimmt. Vielleicht hat da jemand von Euch auch noch eine zielführende Idee.

arthur
arthur 19.11.2016

Meine Freundin isst sehr gern Rouladen. Sie bevorzugt genau wie @derluebke Wirsingkohl. Weißkohl findet sie zu fest und geschmacklich uninteressant. Wenn ich für sie koche, umwickele ich die Wirsingkohl-Rouladen mit Küchengarn. Das ist ein spezielles, sehr stabiles Garn. Es halt Fleisch und Kohlblätter sicher zusammen und lässt sich später einfach mit einer Schere oder einem Küchenmesser durchschneiden. Die Kohlrouladen fallen nicht auseinander. Sie sehen appetitlich und gut aus. Dann wird der Teller noch ein bisschen dekoriert, Kartoffeln und Soße dazu - fertig. 

Anzeige

Suchtags

© 2024 werweiss.de