Wie macht man das Badezimmer kindersicher?

01.03.2017 von mauer
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Wir haben das große Glück, bald in ein eigenes Haus zu ziehen. Es liegt noch sehr viel an Planung vor uns, aber eigentlich kann alles so gebaut werden, wie wir uns das wünschen. Mir ist das Badezimmer sehr wichtig in Bezug auf unsere kleine Tochter. Auf was sollte ich dabei achten? Ich kann jetzt alles noch bestellen und so einrichten, wie ich es will. Was macht Sinn? Badewanne oder Dusche? Ein Waschbecken oder zwei? Wie mache ich das Badezimmer kindersicher und kindgerecht? Ich kann auch ein eigenes Kinderbadezimmer einplanen! Wie sollte das aussehen? Bitte erzählt mir aus Eurem Alltag, was sich bewährt hat und was Ihr gerne hättet!

Antworten: 1

arthur
arthur 01.03.2017

Ein eigenes Kinderbad würde ich nicht installieren. Wenn dann ein separates Bad, das langfristig sinnvoll ist. Zu deinen Fragen, wie man ein Bad am besten kindgerecht einrichten kann:

  1. Dusche oder Badewanne?

Am besten baust du beides ein. Das ist für euch als Eltern sinnvoll. Soll es schnell gehen, geht man duschen. Bei Krankheit kann man ein Eukalyptus-Bad nehmen und bei Stress in der Wanne entspannen.

Das neugeborene Baby hat vermutlich eine eigene kleine Babywanne, in der es gewaschen wird. Kann es allein sitzen, ist es in der Badewanne gut aufgehoben. Ältere Kinder bekommt man in der Dusche am schnellsten sauber.

Sicher und sinnvoll ist eine geräumige, bodentiefe Walk-In-Dusche ohne Stolperfallen. Achte auf einen anständigen Ablauf. Sinnvoll sind zwei Handtuschen. Zum einen kannst du dann mit deiner Frau mal zusammen duschen und jeder hat seine eigene Brause. Zum anderen könnt ihr den Kindern so spielerisch zeigen, wie man das macht. Abnehmbare Handtuschen sollten installiert werden. Damit könnt ihr das Kind problemlos abspülen.

Aus Sicherheitsgründet solltest du einen Temperaturbegrenzer einbauen. Dann kann sich das Kind nicht aus Versehen verbrühen.

Armaturen in der Wanne sollten mit Stoß- und Hitzeschutz versehen werden.

  1. Wie viele Waschbecken?

Wenn du den Platz hast: Bau mindestens zwei Waschbecken ein. Sie sollten groß sein und reichlich Platz bieten. Vielleicht findest du auch ein praktisches Doppelwaschbecken. Dann gibt es später keinen/weniger Stau beim Zähneputzen, Schminken, Kämmen und Händewaschen. Kommen die Kinder noch nicht heran, einfach einen Hocker anschaffen.

Wichtig ist, große Spiegel zu installieren, in denen sich auch die Kinder sehen können.

  1. Kindersicherungen & hohe Schränke

Reinigungsmittel sollten nicht zugänglich für Kinder aufbewahrt werden. Entweder man hat Schränke mit Kindersicherung oder sehr hohe Schränke, in denen man Putzmittel, Pflegeprodukte oder Parfüm aufbewahrt. (Medikamente gehören nicht ins Bad. Der Medikamentenschrank ist besser im Elternschlafzimmer, wo es trocken und kühl ist, aufgehoben.)

  1. Antirutschmatten

In der Dusche, in der Badewanne und auf den Fliesen sorgen Antirutschmatten und Haltegriffe für Sicherheit. Badematten sollten Antirutsch-Unterseiten aufweisen.

  1. Steckdosen mit Kindersicherungen versehen

Es muss verhindert werden, dass kleine Kinder mit nassen Fingern in die Steckdose fassen. Sind Waschmaschine und Trockner im Bad, müssen diese ebenfalls vor kindlichem Zugriff gesichert werden.

  1. Fußbodenheizung

Ideal wäre eine Fußbodenheizung, damit das Kind nach dem Baden oder Duschen nicht an den Füßen friert.

  1. Schlüssel abziehen

Kinder mögen es, Schlüssel zu drehen. Damit sie sich nicht versehentlich einsperren, ist es sinnvoll, den Schlüssel wegzulegen, bis sie alt genug sind.

  1. Keine Stufen, Absätze, Kanten

Das sind alles Quellen für Verletzungen. So schick das auch aussehen mag, bei kleinen Kindern ist es nicht zu empfehlen. Schränke und Becken sollten runde Ecken oder Kantenschutz haben, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren.

  1. Fenster sichern

Ein schönes, großes Fenster ist wichtig für ein Tageslichtbad, das sich gut lüften lassen soll. Damit Kinder nicht herausfallen, am besten ein Fliegengitter fest installieren oder ein herausnehmbares Gitter anbringen.

  1. Großzügig planen

Alles sollte groß und geräumig sein. Je mehr Platz, desto besser. Kinder laufen und rennen gern, sie bewegen sich viel. Man benötigt zumindest in der Mitte des Zimmers Raum, um das Kind abzutrocknen und anzuziehen. Bäder sollen immerhin Wohlfühloasen sein. Ein großzügiges Raumangebot wird ältere Kinder und Jugendliche später ebenfalls begeistern.

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