Ich habe schon öfter Berichte gelesen, in denen behauptet wird, man könne Demenz oder Alzheimer vorbeugen, indem man sein Gehirn entsprechend trainiert und herausfordert. Stimmt das? Ist das nicht eher eine Sache der Gene bzw. Veranlagung? Wie sollte das funktionieren und was genau muss man dafür tun?
Ich glaube, kaum eine Krankheit macht Menschen mehr Angst als Alzheimer und Demenz. Laut WHO sind 24 Millionen weltweit alleine von Alzheimer betroffen. 2040 sollen es Schätzungen zufolge 81 Millionen Betroffene sein.
Eine durch und durch furchtbare Vorstellung. Erst kommt das Vergessen, dann der schleichende Ich-Verlust, bis man nichts und niemanden mehr erkennt. So will niemand enden.
Alzheimer-Erkrankung: Entdeckung der Krankheit
Forschung zum Thema Alzheimer
Was bei Alzheimer im Gehirn passiert
Mögliche Behandlung
Prävention von Alzheimer
Das Gehirn muss durchblutet werden. Das steht oben auf der Liste.
Eine kontinuierliche, gute Durchblutung des Gehirns wird erreicht durch:
Das kann auch die Gefahr eines Schlaganfalls senken. Laut Vassar ist beides vergleichbar. Beim Schlaganfall geht es nur schneller. Zack – und die Durchblutung fehlt. Gehirnzellen sterben ab.
Bei Alzheimer passiere, so Vassar, genau dasselbe. Allerdings schleichend. Das Gehirn werde über einen langen Zeitraum hinweg nicht mehr richtig durchblutet. Dadurch entwickelten sich letztendlich dieselben Schäden. Nur langsamer.
Was man ableiten kann: Zu viel Alkohol ist mit Sicherheit nicht gut, denn Gehirnzellen werden beim Vollrausch zerstört.
Mit "Gehirnjogging" usw. kann man nicht in ausreichendem Maße gegen Demenz oder Alzheimer vorbeugen. Vermutlich spielt die genetische Veranlagung und ein hohes Lebensalter auch eine sehr große Rolle. Schließlich betrifft es mehrheitlich sehr alte Leute.
Es gibt Studien, die zeigen, welche Art Menschen seltener an Alzheimer erkranken. Daraus kann man ableiten, was man präventiv machen kann:
Studien zeigen, dass Menschen seltener an Alzheimer erkranken, die..
Irgendwie ist es auch klar: Man muss das Gehirn benutzen, damit es in Schwung bleibt. Macht man jeden Tag dasselbe, kann sich nichts mehr entwickeln. Schon im Volksmund heißt es: "Wer rastet, der rostet." - das gilt also ebenfalls für unser Gehirn.
Ich lese und höre immer wieder, dass man vor allem vom Kopf her unbedingt in Bewegung bleiben sollte.
Ältere Menschen können das tun, indem sie zum Beispiel ein Instrument oder eine neue Sprache lernen. Wenn sie dabei gemeinsam mit anderen Menschen einen Kurs besuchen, tun sie quasi doppelt etwas: Neben dem Lerneffekt haben sie Kontakt mit vielen unbekannten Leuten. Der fortwährende soziale Austausch ist sehr wichtig.
Aber viele alte Leute vereinsamen leider in muffigen Wohnungen, die sie nicht verlassen wollen. Sie haben doch 50 Jahre dort gelebt, das wollen sie im Alter nicht aufgeben. "Zu Hause sterben" ist irgendwie Seniorentraum Nummer Eins.
Aber im Altenheim sind sie wenigens nicht alleine. Dort sind andere, mit denen man reden kann. Teilweise gibt es gemeiname Aktivitäten wie Kochen oder Sitztanz, Seniorengymnastik und Singen. Das wirkt der Demenz aktiv entgegen. Das Risiko dieser Erkrankung steigt mit dem Alter.
Mir ist schon klar, dass in Altenheimen nicht alles Gold ist, was glänzt. Aber stattdessen alleine zu Hause zu verkümmern, ist doch auch keine Lösung.
Wer unter Depressionen leidet, bekommt angeblich häufiger Demenz. Da könnte doch ein Zusammenhang bestehen.
Es ist auch sicher nicht förderlich, wenn man ganz allein durch das Leben gehen muss. Alte Leute leiden darunter, wenn ihre Kinder nicht zu Besuch kommen, dass sich keiner kümmert oder sich mal Zeit für sie nimmt. Es gibt niemanden, der sie mal berührt, und der einzige, der zuhört, weil er muss, ist der Doktor.
Lösungsmöglichkeiten: Aktiv im Alter sein, Seniorenstätten besuchen, freiwillig (und nicht erst, wenn man scheintot ist) in betreutes Wohnen oder Seniorenheime wechseln, um eben nicht alleine zu sein.