Wie kann man negative Gedanken loswerden?

Wie kann man negative Gedanken loswerden?

17.04.2017 von kingjulien
2019 mal gelesen 10 Follower

Hallo zusammen,
kennt Ihr gute Tipps und Methoden, um negative Gedanken loszuwerden? Habe oft so viele Sachen im Kopf, die mich runterziehen. Ich denke dann an Krankheiten, an das Alter, halt einfach an unschöne negative Dinge „traurig“-Emoticon

Wie kann man diese Gedanken am besten ganz aus dem Kopf verbannen und vielleicht gegen positive Gedanken austauschen?

Danke Euch,
Gruß Julian

Antworten: 7

Beste Antwort
nerdygirl
nerdygirl 18.04.2017

Eigentlich helfen nur zwei Dinge:

1. Du konfrontierst dich bewusst mit negativen Dingen. Nehmen wir das Alter. Die negativen Aspekte werden dir alle von selbst einfallen. Die brauche ich nicht aufzählen. Aber denk auch mal an das, was es Positives mit sich bringt, alt zu werden:

  • Man lebt lange genug, um alt zu werden und über das Alter zu klagen. Das ist schon was in Zeiten von Krebs.
  • Man hat Erfahrungen, auf die man zurückblicken kann.
  • Das Wissen ist viel umfangreicher als das junger Menschen.
  • Bildung und Weisheit kommen erst mit dem Älterwerden.
  • Eventuell gibt es eine große Familie, auf die man zurückschauen kann. Irgendwann ist man die älteste Person der Familie.
  • im Alter wird man gelassener und schätzt Situationen viel besser und ruhiger ein.
  • Man kann oft weiterhelfen, weil man besonnen ist.

Bei Krankheiten ist auffällig, dass Menschen, die schwer krank sind, oft durchaus positiv denken und das meiste aus ihrem Leben machen.

  • Ihnen ist die Endlichkeit und Kostbarkeit des Daseins bewusst.
  • Sie leben nicht mehr hirnlos vor sich hin. Sie nutzen die Zeit bewusst.
  • Man stuft gute Zeiten und schlechte Zeiten anders ein. Statt endlos zu jammern und zu klagen, weil man weniger verdient und mehr Steuern zahlen muss, freut man sich, wenn es einem besser geht als an anderen Tagen.

Niemand will gern krank sein. Schwere Krankheiten oder das Alter sollen nicht bagatellisiert werden. Aber alte und kranke Menschen empfinden ihr Leben dennoch als lebenswert.

Die zweite Möglichkeit, mit negativen Gedanken umzugehen: Gedankenstopp!

Jeder kennt das: Man hat sich kolossal blamiert. Man hat einen Riesenfehler gemacht. Man ist mitten ins Fettnäpfen getreten. Man hat einen anderen Menschen tief verletzt. Man hat sich hoffnungslos unter Wert verkauft. Jetzt steht man da wie ein begossener Pudel. Peinlich, peinlich, peinlich. Man schämt sich zu Tode und die Gedanken drehen und drehen und drehen.

Dann hilft: Bewusst sagen, dass es jetzt reicht.

Oft funktioniert Ablenkung:

  • Lieblingsmusik
  • Film gucken
  • Freunde anrufen
  • Familie besuchen
  • Leute mit Problemen kontaktieren und versuchen, denen zu helfen
susanne45
susanne45 17.04.2017

Ach, Julian. Es ist nicht einfach und jeder von uns gleitet da immer mal wieder rein. Wenn es viel regnet und die Stimmung trübe ist, wenn es Streit gab in der Familie, wenn wieder ein geliebter Mensch krank wird. Dann wird es für jeden von uns schlimmer und das ist ganz normal.

Wichtig ist, in dieser Trauer und Stimmung und in den Selbstzweifeln nicht zu verharren, sich nicht lange hineinfallen zu lassen, sondern seinen eigenen Weg daraus zu entwickeln.

Mir helfen meine Tiere. Wenn es mir mies geht, schnappe ich mir meinen Hund und gehe mit ihm raus. Bei Wind oder Wetter, Regen oder Schnee. Einfach nur laufen an der frischen Luft und dem Hund dabei zusehen, wie er Dinge tut, aus denen sein Leben besteht. Ohne viel zu denken. Der Hund nicht und ich in diesem Moment eben auch nicht. Das erdet mich. Das bringt mich auf den Boden der Tatsachen zurück und aus den sinnlosen Grübeleien raus.

Es ist genau genommen eine Ablenkung. Aber eine, die mir zeigt, dass zu viel im Kreis denken und Probleme wälzen nichts bringt.

Überlege, was Du wirklich gerne tust. Was Dich für einen kurzen Moment ablenkt und glücklich macht. Nutze es als Geheimwaffe für diese schrecklichen Augenblicke.

kingjulien
kingjulien 17.04.2017

Hallo Susanne, dank Dir für Deinen Ratschlag, leider habe ich keine Tiere. Aber es freut mich, dass Dir der Hund so gut hilft, wenn Du schlecht drauf bist. Das ist echt toll „lachen“-Emoticon

jenny24
jenny24 18.04.2017

Ich würde was machen, was mir gut tut, um mich besser zu fühlen. Sport, Shoppen gehen, Freunde treffen. Es ändert ja nichts, wenn man sich mit negativen Gedanken zerquält. Davon ändern sich die Dinge nicht. Man wird nur depressiv davon, und dann fällt einem alles nur noch schwerer. Soweit würde ich es nicht kommen lassen.

bezzerwizzer
bezzerwizzer 18.04.2017

„Nicht die Dinge machen uns zu schaffen, sondern die Art und Weise, wie wir diese wahrnehmen.“ -Epiktet

In diesem Zitat liegt eine Menge Weisheit. Mir hilft es, mir genau das bewusst zu machen. Es passieren jede Sekunde schlimme Dinge auf der Welt, die wir nicht mitkriegen. Was wir nicht wahrnehmen, macht uns nicht zu schaffen. Würden wir alles an uns heranlassen, könnten wir nicht leben, denke ich. Verdrängung ist wichtig. Bei dem, was wir mitbekommen, gibt unsere Bewertung den Ausschlag.

Es hilft, sich nicht für den Nabel der Welt zu halten. Meine Bewertung ist eine von vielen möglichen Bewertungen. So wie ich die Dinge sehe, muss nicht die beste, einzig mögliche oder richtige Version sein. Andere sehen, fühlen und betrachten Geschehnisse völlig anders. 

Sich mit Negativität umgeben, alles immer schwarz sehen, führt nicht zu positiven Entwicklungen oder Veränderungen. Wenn mir etwas nicht gefällt, ist es viel sinnvoller zu gucken, ob ich aus eigener Kraft etwas ändern kann - und dann sollte ich genau das eben auch tun.

Beispiel: Gebrechlichkeit im Alter. Jeder wird mal alt (also, hoffentlich). Wenn man sich fit hält, gesund ernährt und mit Rente vorsorgt, ist das sicher besser auszuhalten, als wenn man nichts tut.

trude
trude 18.04.2017

Mir hilft in solchen Momenten:

Ablenkung

  • Einkaufen gehen
  • Ein schwieriges Telefonat führen (beruflich oder mit meiner Mutter)
  • Ein tolles Telefonat führen (mit lieben Freunden)
  • Etwas Verbotenes essen (Chips, Schokolade)
  • Einen besonderen Film schauen (den ich mich extra für solche Momente aufgehoben habe)

Ich verschiebe den Gedanken auf später.

Grundsätzlich Stress vermeiden: Wenn ich ausgeglichen bin, grübele ich nicht

Akzeptanz: Ich akzeptieren den bösen Gedanken, messe ihm aber keine Bedeutung bei.

dorfglucke
dorfglucke 18.04.2017

Hallo,

da hat wohl jeder seine ganz eigenen Vermeidungstechniken gelernt, ich glaube nämlich, allgemeingültige Mittel, negative Gedanken loszuwerden, gibt es nicht. Jeder Mensch ist anders.

Ich nutze als heilsames Mittel gegen depressive Phasen und gegen schlechte Stimmung den Schlaf! Ganz einfach. Ab ins Bettchen, die Augen zu. Im Schlaf kann ich keine schlechten Gedanken haben, die mich runterziehen. Und nach einem schönen Schläfchen sieht meistens schon wieder alles besser aus „lachen“-Emoticon „Daumen hoch“-Emoticon

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